#84 Absolute Schwärze: Der Mord an Geetha Angara
Shownotes
Elf Meter tiefes eiskaltes Wasser, komplette Dunkelheit und keine Möglichkeit, sich zu retten. Was wie ein absoluter Albtraum klingt, ist für Karrierefrau Geetha Angara aus New Jersey schreckliche Realität geworden. Doch wieso musste die dreifache Mutter sterben?
Ergänzende Infos zum Fall auf www.instagram.com/mordhochzwei.truecrimepodcast
--ANZEIGE---
Sichere dir spannenden Crime-Spielspaß für die kalte Jahreszeit!: https://shop.crime-cases.de/ 5 % Rabatt auf alles: Code Podcast-5
Infos zu unseren Kooperationspartnern, aktuelle Links und Rabatte:
https://linktr.ee/mordhochzweipodcast
Credit: MORD HOCH ZWEI Ein Podcast von Nadine d’Arachart und Sarah Wedler Hosts, Redaktion, Produktion und Schnitt: Nadine d’Arachart, Sarah Wedler / d’Arachart Wedler GBR Kontakt: kontakt@darachartwedler.de
Shownotes:
Quellen (Auswahl): https://www.latimes.com/archives/la-xpm-2005-jun-12-na-drown12-story.html https://americanbazaaronline.com/2015/02/26/geetha-angara-macabre-death-case-to-be-reopened-after-10-years-in-new-jersey/ https://crimeimmemorial.com/2025/05/16/geetha-angara/ https://medium.com/@courtneyfretwellarreola/murder-in-the-water-the-strange-death-of-geetha-angara-d85fad6989b1 https://en.wikipedia.org/wiki/KillingofGeetha_Angara
Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
Du möchtest deine Werbung in diesem und vielen anderen Podcasts schalten? Kein Problem!
Für deinen Zugang zu zielgerichteter Podcast-Werbung, klicke hier.
Audiomarktplatz.de - Geschichten, die bleiben - überall und jederzeit!
Transkript anzeigen
00:00:26: Hallo zusammen und willkommen zu Mordhochzwei, unserem Podcast, in dem es um wahre Mord- und Vermisstenfälle geht.
00:00:33: Ich bin Nadine Darashaa
00:00:34: und mein Name ist Sarah Wedler.
00:00:36: Die Fälle, die wir besprechen, sind weder auf ein Land festgelegt, noch unterscheiden wir zwischen geklärt, ungeklärt, bekannt oder unbekannt.
00:00:44: Wenn ihr später bei das Verbrechen diskutiert oder es kommentiert, dann bitten wir euch um einen respektvollen Umgang mit allen Beteiligten.
00:00:51: Hinweise zu möglichen Trigern findet ihr falls vorhanden in der Folgenbeschreibung.
00:01:05: Stell dir vor, du fällst.
00:01:07: Der Sturz kommt dir unendlich lang vor.
00:01:10: Dabei sind es nicht einmal zwei Meter.
00:01:13: Dann berührt dein Körper das Wasser.
00:01:16: Es ist eisig kalt.
00:01:18: Während du eintauchst, hast du das Gefühl, dass sich all deine Muskeln zusammenkrampfen, vor lauter Kälte.
00:01:24: Dann tauchst du wieder auf.
00:01:26: Japs nach Luft, schreist um Hilfe.
00:01:29: Doch niemand kommt und hilft dir.
00:01:31: Du nimmst Bewegungen an der Luke über dir wahr, dort, wo das letzte bisschen Licht herkommt.
00:01:38: Aber so sehr du es auch versuchst, du kannst sie nicht erreichen.
00:01:42: Langsam schiebt sich Dunkelheit über den Rest des Lichts, der über dir noch zu sehen ist.
00:01:47: Du schreist wieder, doch deine Schreie werden jetzt mehr und mehr gedämpft, bis du dich schließlich in kompletter Schwerze befindest.
00:01:55: Die Distanz zwischen dir und der rettenden Luke ist einfach zu groß.
00:01:59: Sie ist zu weit weg, um sie zu erreichen.
00:02:02: Du schwimmst und schwimmst.
00:02:05: Unter dir befinden sich elf Meter Wasser.
00:02:08: Deine Füße haben keine Chance, den Boden zu berühren.
00:02:12: Auch am Rand gibt es nichts, woran du dich festhalten kannst.
00:02:15: Eisiges Wasser umgibt dich, zwei Grad kalt.
00:02:19: Dazu die unböchthrängliche Schwärze.
00:02:22: Und irgendwann ist es nicht mehr nur um dich herum schwarz.
00:02:29: Ja, wer jetzt nach dem Intro glaubt, dass wir heute den Fall von Elisa Lamper handeln, der irrt sich?
00:02:34: Bier wird mit uns heute einem anderen aber nicht weniger tragischen und vor allen Dingen nicht weniger mysteriösen Fall.
00:02:41: Ja, Sarah, und ich bin irgendwie immer wieder erstaunt, wie viele Morde und vermissten Fälle es da draußen gibt, von denen ich persönlich noch nie was gehört habe.
00:02:48: Und unser heutiger Fall ist so einer.
00:02:51: Wir haben mich erstaunt, was auch immer wieder.
00:02:52: Ich hab den Fall vorher auch nicht gekannt.
00:02:54: Und ich finde es vor allen Dingen irgendwie aufsehenerregend, dass es so viele auch so spezielle und... Besonders grausame Fälle gibt die man nicht kennt, also das klingt jetzt schlimm ist es auch, aber man kann ja zum Beispiel nicht jeden Femizid kennen, die gleichen sich ja doch im Ablauf oft sehr stark.
00:03:07: Aber so Fälle wie diesen, also als du mir den erzählt hast, habe ich mich gewundert, dass ich noch nichts davon gehört hatte.
00:03:12: Ja, ich habe mich auch irgendwie lange Zeit für so ein True Crime Profi gehalten, sag ich jetzt mal, auch wegen der ganzen Krimi-Recherche, wegen den ganzen Dokus und Podcast, die ich mir angehört und angeschaut habe.
00:03:23: Aber jetzt, wo ich selber nach Podcast-Fällen suche, da merke ich wirklich, wie viele mir doch einfach unbekannt sind.
00:03:28: Und ich möchte dir am liebsten alle irgendwie erzählen.
00:03:31: Das ist auf jeden Fall so ein Ding, was man durch das Podcast machen lernt innerhalb von einem Jahr jetzt.
00:03:35: Wie krass Böse doch die Welt ist.
00:03:37: Also, dass es so viel mehr Verbrechen noch gibt, als man dachte.
00:03:41: Also, es ist vielleicht doch naiv vorher gedacht zu haben, bisschen weniger.
00:03:43: Aber es ist einfach richtig, richtig krass.
00:03:45: Ja und wir haben irgendwie einige Fälle, die sich so in den Kernpunkten ähneln, wobei dann nur einer wirklich bekannt ist.
00:03:52: Also ich finde jetzt dieser Fall, der ähnelt ja wirklich dem von Elisabeth ein bisschen.
00:03:56: Total.
00:03:57: Aber er ist dann doch irgendwie wieder komplett anders.
00:04:01: Wir erzählen euch heute nämlich die tragische Geschichte von Gita Angara, einer dreivierzigjährigen Frau, die zwei tausendfünf in New Jersey den Tod fand.
00:04:11: Und falls ihr euch über den Sound wundert, wir sind immer noch nicht zurück im Kleiderschrank.
00:04:17: Wir sind immer noch unterwegs, wir sind immer noch in den Niederlanden.
00:04:20: Der Wind der pfeift hier ziemlich ums Haus.
00:04:22: Vor dem Haus hat man auch so ein bisschen die Boote, die klappern da so rum, also ich hoffe ihr hört das nicht.
00:04:28: Und Sarah ist zu einem auch noch erkältet, also wenn wir uns anders anhören als sonst, dann tut es uns leid.
00:04:34: Der achte Februar, zwei tausendfünf ist ein ganz normaler Morgen.
00:04:38: Gita ist mit ihrem Mann und ihren drei Kindern zu Hause und bereitet sich auf die Arbeit vor.
00:04:44: Alles ist wie immer.
00:04:46: Schließlich bricht die dreiundvierzigjährige auf und erreicht gegen sieben Uhr dreißig die Paseig Valley Water Commission in Totowa, also den Ort, an dem sie arbeitet.
00:04:55: Die Paseig Valley Water Commission, auch kurz PWC genannt, ist eine öffentliche Wasserversorgungsbehörde in den USA, genauer in New Jersey.
00:05:04: Sie betreibt die Wasserversorgung für Trinkwasser, also Wasseraufbereitung, Speicherung und Verteidigung.
00:05:10: Genauer gesagt verteilt PWC an achthunderttausend Kunden täglich.
00:05:15: Und wenn man sich das Gelände mal anschaut, auf dem Gitar arbeitet, dann sieht man, dass es sehr, sehr zentral liegt, dass es sehr weitläufig ist und man entdeckt überall Wassertanks.
00:05:25: Teilweise sind das überirdische Wassertanks zum Teil auch auf diesen Gestellen, die ihr bestimmt schon von so Kleinstadtfilmen kennt und da mal gesehen habt.
00:05:32: Es gibt in dieser Anlage aber auch unterirdische Tanks.
00:05:36: Kleiner Fun Fact, wobei der ja eigentlich überhaupt nicht lustig ist.
00:05:40: Im Jahr zwei tausend drei wurde in diesem Wasserwerk eine Folge von Lawn Order Special Victim's Unit gedreht.
00:05:45: und naja es ist eben nicht ganz so witzig, weil es dort eine Szene gab, in der eine Leiche in einem Wassertank gefunden wird.
00:05:52: Klar, das ist irgendwie naheliegend, dass man in einem Wasserwerk so eine Szene dreht.
00:05:55: Trotzdem ist es, wenn man weiß, dass das später wirklich passiert ist, irgendwie fast schon ein bisschen gruselig.
00:06:01: Das Gelände ist, zumindest wie es anhand der Bilder im Internet erscheint, nicht sonderlich gut gesichert.
00:06:08: Der Zaun, der das Gelände umgibt, ist niedrig.
00:06:11: Es gibt zwar ein Fördnerhäuschen und Schranken, doch nichts, was irgendwie unüberwindbar zu sein scheint.
00:06:17: Außerdem gibt es auch Besucherparkplätze.
00:06:19: Das heißt, das ganze Unternehmen ist jetzt nicht irgendwie abgeschottet oder so, sondern mehr oder weniger öffentlich zugänglich.
00:06:26: Gita ist Chemikerin und dafür zuständig, Proben vom Wasser zu nehmen und quasi ständig die Qualität zu kontrollieren.
00:06:33: Und hier an dieser Stelle möchte ich einmal ganz kurz auf Gita und ihre Geschichte eingehen.
00:06:38: Sie wurde in Chennai, also in Indien, geboren.
00:06:42: Und sie hat dort, also auch in Chennai, ihre Abschlüsse gemacht.
00:06:46: Und zwar ihren Bachelor und ihren Master.
00:06:48: Und das war am Loyola College, und das ist wohl sehr besonders, denn sie war wohl die erste Frau der, die diese Abschlüsse erworben hat.
00:06:56: Sie hat dann auch als Top-Schülerin ihres Jahrgangs eine Auszeichnung erhalten.
00:07:01: In die U.S.A.
00:07:02: ist sie dann in die U.S.A.
00:07:03: gekommen, und da ging ihre Erfolgsgeschichte dann auch weiter.
00:07:07: Sie hat dort wohl weitere Masterabschlüsse gemacht und eine Promotion in organischer Chemie erlangt.
00:07:13: Zu dieser Zeit ging sie wohl in New York auf die Uni.
00:07:16: Irgendwann, während dieser ganzen Lern- und Abschlussphase, hat sie dann auch ihren Ehemann Jaya kennengelernt.
00:07:22: Dieser ist ebenfalls aus Indien emigriert und im Bankwesen tätig.
00:07:26: Es dauert dann auch nicht lange, bis die beiden Verliebten dann ihr erstes Kind bekommen und sich in Clifton niederlassen.
00:07:32: Clifton liegt auch in New Jersey und ist ein Vorort des Persees County.
00:07:37: Es folgen dann noch zwei weitere Kinder, mit denen die Familienplanung dann abgeschlossen ist.
00:07:42: In diesem Zeitraum, also im Jahr nineteenhundertzweiundneinzig, beginnt Gita dann auch bei PVWC zu arbeiten.
00:07:51: Und die Familie zieht dann auch noch ein weiteres Mal um, und zwar nach Homendale.
00:07:55: Sie halten das Schulsystem dort verbessert.
00:07:58: Und da sie möchten, dass ihre Kinder eine genauso gute Ausbildung bekommen wie sie selbst, ist das für die Familie ein Grund, um zu ziehen.
00:08:06: Zweitausendfünf, also zum Zeitpunkt, an dem sich der Fall ereignet, sind ihre Kinder zehn, vierzehn und zwanzig Jahre alt.
00:08:14: Gita wird von ihren Freunden und Bekannten als sehr perfektionistisch, sehr strebsam und ehrgeizig beschrieben.
00:08:22: Und ich finde, das sieht man auch schon an ihrer Geschichte, an den ganzen Abschüssen, die sie gemacht hat, daran, dass sie in die USA gekommen ist und dass sie dort sofort so erfolgreich war.
00:08:31: Gita hat zwei Tausendvier zunächst überlegt, das PWC zu verlassen.
00:08:37: Sie hat dann ihre Meinung allerdings geändert, als sie zur leitenden Chemikerin der Anlage befördert worden ist.
00:08:44: Sie hat dann auch eine Lizenz als Anlagenbetreiberin erhalten.
00:08:48: Und das war wohl eine sehr wichtige Position.
00:08:51: Und in dieser Position, da sollte sie dann auch eine Umstellung in diesem Werk leiten.
00:08:57: Man wollte nämlich weg davon, das Wasser wie herkömmlich zu kloern.
00:09:01: Stattdessen wollte man jetzt zur Wasseraufbereitung ein ozonbasiertes System benutzen, Und Gita war dieses Projekt jetzt eben unterstellt und sie war auch sehr stolz darauf.
00:09:12: Doch ihr Ehemann erzählt später, dass die Freude darüber nicht bei allen so groß war.
00:09:17: Es gab wohl viele ihrer Kollegen, die mit ihrer Beförderung, aber auch mit dieser Umstellung der Wasseraufbereitung, nicht einverstanden waren.
00:09:25: Es gab dort wohl viele Neider und viel Missgunst, was dazu geführt hat, dass Gita kaum noch soziale Kontakte zu ihren Kollegen gepflegt hat.
00:09:33: Also mit einigen von ihnen hat sie wohl eng zusammengearbeitet, aber das war wohl wirklich nur ein kleiner Teil.
00:09:39: Von den anderen Kollegen hat sie sich größtenteils fern gehalten und sich dann hauptsächlich nur auf ihre Arbeit konzentriert.
00:09:45: Die Freude über dieses neue System wurde auch nicht gerade größer, als es im Jahr four aufgrund von schlechten Schweißarbeiten einen Ausfall dieses Ozone-Systems gab.
00:09:56: Und in den letzten Jahren gab es dann wohl noch einen Vorfall, da hat sich wohl ein Teil des Wassers Rosa gefährt, was zur Spannung in einem Erweidsplatz geführt hat.
00:10:05: Gita, die war zu diesem Zeitpunkt krank.
00:10:07: Das heißt, kaum war sie nicht da, also kaum war sie nicht auf der Arbeit, ist da wohl einiges drunter und rüber gegangen.
00:10:14: Und deshalb musste sie dann ihre Kollegen auch neu schugeln.
00:10:17: Und das wiederum fanden diese dann nicht so toll.
00:10:20: Gita hat sich dann auch noch mal weitergebildet und noch eine weitere Lizenz beantragt und auch das führte zu noch mehr Gröl unter den Kollegen.
00:10:29: Ein Arbeitskollege von ihr hat sich später dann auch im Pippen-Magasin zu dem ganzen Vorfall geäußert.
00:10:36: Er meint, dass die Ablehnung Gita gegenüber rassistisch motiviert gewesen sei.
00:10:41: Er sagt, dass aber auch die Arbeit der Arbeiter in der Anlage weiß gewesen sein und dass Gita als Einwanderin aus Indien niemand war, den man den Erfolg gegönnt hat.
00:10:51: Das ist aber eben nur ein Kollege, der das sagt.
00:10:54: Er scheint das zumindest so wahrgenommen zu haben in diesem Unternehmen.
00:10:56: Dazu kommen wir aber später auch noch mal.
00:10:59: Das war jetzt so ein bisschen die Vorgeschichte von Gita und auch die Situation in dem Unternehmen, damit ihr euch das Ganze ein bisschen besser vorstellen könnt.
00:11:07: Jetzt aber zurück zum Februar morgen, zwei Tausend Fünf.
00:11:10: Wir
00:11:11: wissen ja, dass Gita um sieben Uhr dreißig zur Arbeit gekommen ist.
00:11:15: Und sie erledigt dann auch ihre Arbeit, und zwar bis ungefähr zur Frühstückszeit gegen ca.
00:11:19: neun uffünfundvierzig.
00:11:22: Zu dieser Zeit befindet sie sich im direkten Umfeld ihrer Kollegen bzw.
00:11:25: ihres Teams, mit dem sie aktuell zusammenarbeitet.
00:11:29: Um neun uffünfundvierzig möchte Gita dann wohl frühstücken und packt ihr Sandwich aus und legt es dann aber auf den Schreibtisch, als einer ihrer Mitarbeiter sie darauf hinweist, dass irgendetwas mit den Filtern und den Sensoren der Anlage nicht stimmt, also dass diese wohl neu kalibriert werden müssen.
00:11:44: Das scheint auch keine Ausrede und auch kein Vorwand zu sein, denn es gibt Aufzeichnungen dieser Anlage, die wohl bestätigen, dass zu diesem Zeitpunkt irgendetwas nicht so läuft, wie es sollte.
00:11:54: Gita sagt dann, dass sie sich darum kümmern wird.
00:11:57: Wann genau sie aufsteht und in den Kellerbereich geht, ist nicht ganz klar, da variieren die Zeiten ein bisschen.
00:12:03: Fest steht allerdings, dass sie gegen zehn Uhr von einem Kollegen gesehen wird, wie sie ein Klemmbrett dabei hat, so wie ein Messböcher und ein Funkgerät.
00:12:11: Um zehn Uhr fünfzehn wird sie dann noch einmal auf der Treppe gesehen, die in den unteren Bereich des Gebäudes führt.
00:12:17: Sie muss also auf jeden Fall recht zeitnah losgegangen sein, um den Auftrag auszuführen und die Kalibrierung durchzuführen.
00:12:23: Auffällig ist dabei auch, dass sie ihr Sandwich auf dem Tisch liegen lässt.
00:12:27: Sie scheint davon auszugehen, dass sie nur ganz kurz weg ist und gleich weiter frühstücken kann.
00:12:32: Ja, aber dann passiert das Unglaubliche.
00:12:35: Gita, die in einem Unternehmen mit so vielen Menschen arbeitet und fest in einem Team eingebunden ist, verschwindet jetzt einfach für mehrere Stunden und niemand scheint sich großartig darum zu kümmern.
00:12:46: Lediglich der Kollege der Gita auch in den Keller gerufen nahe scheint sich zu wundern.
00:12:51: Er folgt ihr wohl etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten später und findet im Keller zerbrochenes Glas auf dem Boden, das wohl zu dem Messbecher gehört, den Gita bei sich hatte.
00:13:01: Er kommt dann wieder hoch und fragt, wo jemand weiß, wo Gita ist.
00:13:05: Doch ansonsten fällt ihr verschwinden zunächst nicht weiter auf.
00:13:09: Und das, obwohl noch all ihre Sachen im Gebäude sind und auch ihr Auto noch auf dem Parkplatz steht.
00:13:14: Trotzdem wundert sich niemand, dass ihre Arbeit nicht erledigt.
00:13:17: Und das ist schon sehr, sehr seltsam, weil Gita ja als sehr ärgerlich und pflichtbewusst beschrieben wird.
00:13:23: Es ist einfach merkwürdig, dass sie so spurlos verschwindet und sich keiner darum kümmert.
00:13:27: Es dauert dann jetzt auch zehn Stunden, bis Guitars verschwinden wirklich auffällt und beschließt sich auch die Polizei alarmiert wird, vergehen noch einmal zwei weitere Stunden.
00:13:36: Ob niemand in dieser Zeit versucht, hat sie über das Funke-Rät zu erreichen oder ob sie einfach nicht geantwortet hat, ist unklar.
00:13:41: Verwunderlich ist das allerdings schon, denn spätestens wenn man versucht sie zu erreichen und keine Antwort bekommt, könnte man eigentlich davon ausgehen, dass vielleicht etwas passiert ist und mit der Suche beginnen.
00:13:52: Aber nein, die Kollegen haben einfach zehn Stunden gewartet.
00:13:56: Und es scheinen auch nicht mehr die Kollegen zu sein, mit denen sie am Tag im Team zusammengearbeitet hat, denen das Fehlend von Gita auffällt, sondern es fällt ja Nachtschicht auf.
00:14:05: Diese stellt nämlich fest, dass Gitas Auto noch auf dem Parkplatz steht, was ungewöhnlich ist, da sie nicht in der Nachtschicht arbeitet.
00:14:12: Sie bemerken auch, dass ihr Sandwich vom Frühstück noch auf dem Schreibtisch liegt und dass ihr Mantel noch im Schrank hängt.
00:14:17: Und es ist schon echt seltsam, dass auf jemand anderem aufgefallen ist, spätestens eben, als die anderen Kollegen nach Hause gegangen sind.
00:14:24: Ja Nadine, an dieser Stelle möchte ich auch mal ganz kurz mit dir darüber reden.
00:14:27: Was denkst du darüber, dass die Kollegen so lange gewartet haben?
00:14:31: Ja, also ich finde, wenn man jetzt ganz ganz paranoid sein will, dann hat man an dieser Stelle schon irgendwie das Gefühl, dass sich all ihre Kollegen so gegen sie verschworen haben, dass die Sache, also dass man sie zu der Kalibrierung in den Keller gerufen hat, vielleicht nur ein Vorwand war, um mir etwas anzutun und dass da alle irgendwie so unter einer Decke stecken, dass sie sie vielleicht aus dem Weg räumen wollten oder so.
00:14:53: Wenn ich jetzt einfach versuche, nicht so paranoid zu sein, dann denke ich zumindest, dass diese Probleme, die sie in dem Unternehmen hatte, tatsächlich so groß waren, wie sie auch von ihrem Ehemann später geschildert worden sind.
00:15:05: Also, dass Gita da wirklich sehr, sehr viel Neid und Misskunst entgegengeschlagen ist, dass die sozialen Kontakte, die sie da hatte, wirklich sehr geringen waren.
00:15:14: Und dass es vielleicht deswegen schlichtweg einfach niemand interessiert hat, was damit ihr ist, wo sie sich aufhält und ob ihr vielleicht irgendwas passiert sein kannte.
00:15:21: Was für mich voll das Alarmsignal ist, ist dieser Umstand, dass die Mitarbeiter das gestört hat, dass das System umgestellt werden sollte.
00:15:28: Also, das war ja ihre Aufgabe quasi, aber die ist eher nur erteilt worden.
00:15:31: Das war ja nicht ihre Idee oder irgendwas.
00:15:32: Da haben sich die Leute daran gestört und hab ich direkt so gedacht, warum?
00:15:35: Also, es kann euch doch als Arbeiter an diesem Wasserwerk total egal sein, ob das Wasser jetzt geklaut oder irgendwie mit Ozone bearbeitet wird, wie herum hat das funktioniert.
00:15:42: Das wirkt für mich schon so ein bisschen so wie, okay, das ist jetzt Guitars Aufgabe.
00:15:45: Und wir finden schon, was ihre Aufgabe ist.
00:15:48: Ja, ganz genau.
00:15:49: Da bin ich irgendwie hellhörig geworden.
00:15:50: Ja, und ich weiß auch nicht so genau, was ich von diesem Kollegen halten soll, der Gita in den Keller gerufen hat und der eh dann gefolgt ist, also ganz kurz darauf, fünfzehn oder zwanzig Minuten später, und der dann festgestellt hat, dass da das Zapp auch eine Glas auf dem Boden liegt.
00:16:04: Und der hat ja nur einmal ganz kurz um elf Uhr seine Kollegen gefragt, wo Gita steckt und weiter hat er ja nichts unternommen.
00:16:12: Und ich bin mir jetzt irgendwie voll nicht sicher, ob ich das jetzt als verdächtig einstufen soll oder nicht.
00:16:17: Einerseits kann man natürlich davon ausgehen, dass die Kalibrierung wirklich durchgeführt werden musste, also da gab es ja auch diese Aufzeichnungen.
00:16:24: Wenn das so war, dann war er ja schlicht der Bote, der den Auftrag überbracht hat, der sich dann gewundert hat, dass Gita nicht zurückkehrt und der ihr deswegen dann in den Keller gefolgt ist.
00:16:33: Aber ich denke schon, dass man in so einer Situation dann eigentlich genauer hinschauen würde und sich fragt, warum kommt es jetzt nicht zurück?
00:16:40: Ist da was passiert?
00:16:42: Also, er muss hier irgendwie gedacht haben, dass hier was passiert ist, sonst wäre er ja wahrscheinlich gar nicht in den Keller gegangen, um nachzugucken.
00:16:48: Also, er muss wahrscheinlich gedacht haben, entweder hat sie da irgendwelche Probleme, kommt mit dem Auftrag nicht richtig klar, oder ihr ist irgendwas passiert, sonst würde er ja nicht hinterhergehen.
00:16:55: Und ich finde es dann irgendwie total seltsam, dass er nicht irgendwie anders reagiert hat, als er das zerbrochene Glas auf dem Boden gefunden hat.
00:17:02: Also, das ist ja dann schon irgendwie ein ziemlich eindeutiges Zeichen, dass irgendwas vorgefallen sein muss.
00:17:06: Also, wenn ich jetzt nach irgendjemandem gucken gehe, ich weiß, der ist jetzt mit einem Glas unterwegs und dann... ist diese Person nicht mehr da und da liegt nur zerbrochenes Glas, dann würde ich mir hier irgendwie Sorgen machen.
00:17:15: Und wenn man sich die Zeit anschaut, also Gita ging ja gegen zehn Uhr oder zehn Uhr, fünfzehn in den Keller, er fand das Glas etwa fünfzehn Minuten später und dann hat er nochmal eine weitere halbe Stunde gewartet, bis er dann gefragt hat, wo sie ist.
00:17:27: Und er scheint ja in dieser ganzen Zeit nichts unternommen zu haben, obwohl er sich ja wohl offenbar irgendwie vorher Sorgen gemacht hat, sonst wäre er ja ja nicht hinterher gegangen.
00:17:35: Und das Ganze kommt mir schon irgendwie verdächtig vor.
00:17:37: Auf der anderen Seite, wenn er etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hätte, dann wäre das ja schon ziemlich offensichtlich, dass er auch derjenige ist, der sie in den Keller ruft, der ihr dann folgt, der das zerbrochene Glas findet, dann eine halbe Stunde wartet, bis er die anderen fragt.
00:17:50: Also ich weiß wirklich nicht so richtig, was ich von diesem... Kollegen von ihr halten soll.
00:17:54: Ich finde das irgendwie alles ziemlich mysteriös.
00:17:55: Ich weiß aber echt nicht, ob ich den superverdächtig oder superunverdächtig
00:17:58: finde.
00:17:59: Ja, danke, dass du es jetzt mal so zusammengefasst hast.
00:18:01: Ich weiß noch, als du mir von dem Fall erzählt hast, haben wir ja auch schon, ich glaube, eine ganze Autofahrt lang über diesen Kollegen diskutiert.
00:18:06: Und ich bin da auch nach wie vor zu keinem richtigen Schluss gekommen.
00:18:09: Also ich finde auch nach wie vor sein Verhalten irgendwie seltsam, weil ich kann nicht richtig deuten, in welche Richtung macht den das, was er getan hat, gerade verdächtig, weil man macht es ihm gerade unverdächtig.
00:18:15: Ich habe keine Ahnung.
00:18:16: Ja, oder ist ja nur so aus Pflichtgefühl hinterher.
00:18:19: Na ja, wo bleibt sie jetzt?
00:18:20: Sie hat noch andere Aufgaben zu erledigen.
00:18:22: Auch da liegt Glas.
00:18:23: Hat sich nichts weiter bei gedacht.
00:18:25: Sie war ihm recht egal, weil sie einfach mit niemandem so richtig was zu tun hatte.
00:18:29: Und er hat sich schlecht sogar... vielleicht ins Geheim auch gefreut.
00:18:31: Na ja, jetzt bleibt die einfach vom Arbeitsschatz fern, vielleicht kriegt die Marjaga.
00:18:35: Ich weiß es nicht.
00:18:35: Also, es ist ganz schwer, weil sie eben auch so ein schwieriges Verhältnis zu all den Kollegen hatte.
00:18:39: Ja, oder vielleicht war es ja auch so, weil die Kollegen anscheinend so ein bisschen neidisch waren und deswegen wahrscheinlich auch der Meinung waren, sie fühlt sich irgendwie als was Besseres.
00:18:45: Jetzt hat sie hier was kaputt gemacht, lässt das einfach liegen.
00:18:47: Ich räume die Scherben von der jetzt ganz bestimmt nicht weg.
00:18:50: Ja, kann sein.
00:18:50: Also,
00:18:51: was kann es auch sein?
00:18:52: Also, was ich noch irgendwie seltsam finde, ist, dass die Kollegen von ihr, also die aus ihrer Schicht jetzt zu Hause angerufen werden und dann zurückkehren müssen in das Wasser.
00:19:00: um ebenfalls nach Gita zu suchen.
00:19:03: Es gibt jetzt außerdem wiederholte Anrufe bei ihrer Familie, die allerdings unbeantwortet bleiben.
00:19:08: In manchen Queren klingt es aber auch so, als wäre der Familie mitgeteilt worden, dass Gita die Anlage nicht verlassen habe.
00:19:14: In dem Zusammenhang frage ich mich, was die Familie dann gedacht hat, bzw.
00:19:17: was sie zu dem Zeitpunkt überhaupt gemacht haben.
00:19:20: Denn es hieß, dass Gita eigentlich ihre Tochter nachmittags zum Basketball spielen fahren sollte und das kann sie ja nicht gemacht haben.
00:19:26: Ich würde jetzt auch wirklich gerne wissen, was zu dem Zeitpunkt in der Familie passiert ist.
00:19:31: Es scheint ja jetzt auch nicht so zu sein, dass sie in der Anlage angerufen haben, da ihr vermisst seien ja erst abends bekannt geworden ist.
00:19:37: Ich kann mir das nur so vorstellen, dass sie vielleicht öfter mal Überstunden gemacht hat und dass der Vater dann die Tochter zum Basketball spielen gefahren hat und das einfach niemand zu Hause war, der wirklich festgestellt hat, dass sie nicht da ist.
00:19:49: So könnte ich mir das irgendwie zusammenreimen.
00:19:51: Ja, es kann auf jeden Fall gut sein.
00:19:53: Von den Kollegen wird jetzt auf jeden Fall erst mal der Keller durchsucht, also der Ort, an dem Gita ja zuletzt gesehen worden ist, beziehungsweise ist sie ja auf der Treppe rund an den Keller zuletzt gesehen worden.
00:20:03: Dabei entdecken sie, dass eine der Bodenplatten, die wohl einen Zugang zu diesem Wassertangstar stellen, leicht geöffnet ist.
00:20:09: So eine Bodenplatte ist ungefähr einen Kilometer breit, also sehr groß und ungefähr dreiundzwanzig Kilo schwer.
00:20:16: Normalerweise ist so eine Platte mit zwölf Schrauben gesichert, damit man nicht einfach in den Wassertank hineinfällt, aber die Schrauben dieser Platte sind kaputt, also gebrochen oder fehlen ganz.
00:20:25: Die Bodenplatte ist also ein Stück auf.
00:20:28: Außerdem werden in der Nähe Glasscherben auf dem Boden gefunden, die der Kollege ja vorher schon entdeckt hatte.
00:20:34: Diese Glasscherben passen wie gesagt zu dem Messbecher, den Gitter bei sich hatte.
00:20:38: Allerdings werden sie dann von den Kollegen, die sie entdeckt haben, zusammengekehrt und weggeworfen, das also auch irgendwie so ein bisschen fahrlässig ist.
00:20:46: Die Vermutung, dass Gita irgendwie in einem dieser Wassertanks sein könnte, liegt jetzt nah.
00:20:51: Und so kommt es, dass am Morgen des neunten Februar gegen zwei Uhr beschlossen wird, die Anlage zu schließen.
00:20:57: Die Tanks unter den Bodenplatten sollen nun gelehrt werden und das geschieht auch.
00:21:01: Zumindest der erste Tank wird gelehrt und darin findet man Gitas Funkgerät und ihr Klemmrät.
00:21:08: Abgesehen von den Glasschärmen des Messbechers war ja bisher noch nichts gefunden worden, aber die anderen Sachen sind jetzt eben in diesem Tank.
00:21:15: Und jetzt kommt ein weiteres Detail, das ich irgendwie super schlimm finde, denn man geht jetzt davon aus, dass sich auch Guitars Körper irgendwo in diesen Wassertanks befinden muss und jetzt gibt es eine sogenannte Abkochwarnung an aller Haushalte.
00:21:30: Also man geht jetzt quasi davon aus, dass das Wasser verunreinigt ist oder verunreinigt sein könnte, weil da eben ein Leichnam drin liegt.
00:21:38: Und ich weiß nicht, ob man das den Haushalten jetzt auch so sagt, aber... Auf jeden Fall werden die Konsumenten jetzt gebeten, das Wasser vor dem Konsum ab zu kochen.
00:21:47: Und das finde ich schon irgendwie eine ganz unschöne Vorstellung.
00:21:51: Im Laufe des Tages werden jetzt auch die anderen Tanks nach und nach gelehrt und Gitas-Körper wird schließlich gegen Achtzehn und Dreißig aus einem anderen Tank geborgen.
00:22:01: Ja, und in dem Werk geht man dann quasi wieder zum Tagesgeschäft über.
00:22:05: Nach dem Fund werden die Tanks neu befüllt und am nächsten Tag wird dann auch diese Abkochwarnung wieder aufgehoben.
00:22:12: Ich finde es an dieser Stelle sehr schade, dass man irgendwie auch kaum was über die Reaktion von Gitas Familie finden kann.
00:22:19: Die müssen ja nach diesem gleichen Fund total geschockt gewesen sein.
00:22:22: Sie haben ja wahrscheinlich gar nicht damit gerechnet.
00:22:25: Die haben ja gar nicht festgestellt, dass sie überhaupt weg ist irgendwie.
00:22:28: Ja, aber zu der Familie bzw.
00:22:30: zu den persönlichen Hintergründen ist gar nicht viel zu finden gewesen.
00:22:34: Erst später wird die Familie interviewt, dazu kommen wir dann aber auch noch.
00:22:38: Es ist jetzt erstmal so, dass Gitas Körper von der Gerichtsmedizin obzuziert wird und leider wird jetzt hier festgestellt, dass sie noch gelebt hat, als sie ins Wasser gefallen ist oder geworfen wurde.
00:22:50: Als Todesursache wird er Trinken angegeben.
00:22:54: Allerdings gibt es ein Zeichen dafür, dass ihr zuvor Gewalt angetan wurde.
00:22:59: An ihrem Hals entdeckt der Rechtsmediziner tiefe Blutergüsse, die darauf hindeuten, dass man möglicherweise versucht hat, sie vor dem Ertrinken zu erwürgen.
00:23:09: Außerdem deutet alles darauf hin, dass Gita sich wohl heftig gewährt hat.
00:23:14: Sie hat wohl auch Blutergüste an der Teille und an den Ellbogen und man sagt, dass die wohl dadurch entstanden sind, dass sie sich versucht hat, gegen ihren Angreifer oder ihre Angreifer zur Wehr zu setzen.
00:23:25: Hinweise auf einen sexuellen Übergriff gibt es glücklicherweise kein, wenn man hier noch irgendwie vom Glück reden kann.
00:23:32: Es gibt jetzt noch weitere Details, die bekannt werden.
00:23:35: Und zwar geht man davon aus, dass der Täter versucht hat, Gita irgendwie bewusstlos zu machen.
00:23:40: Entweder, wie Nadine schon gesagt hat, durch Würgen oder aber durch Schläge auf den Kopf.
00:23:45: So genau wird das nicht bekannt geleben.
00:23:47: Also das wird quasi als Täterwissen zurückgehalten.
00:23:50: Außerdem kommt heraus, dass das Wasser in dem Gita war, nur eine Temperatur von zwei Grad hatte.
00:23:55: Also es war extrem kalt und es war auch extrem tief, nämlich elf Meter, wie er in der Einleitung schon gehört
00:24:01: hat.
00:24:02: Gita hatte also auch keine Chance, sich irgendwie hinzustellen.
00:24:06: Und sie hatte auch keine Chance, aus diesem Tank wieder heraus zu klettern.
00:24:10: Denn zwischen ihr, beziehungsweise der Wasseroberfläche und dieser Platte im Boden befanden sich ungefähr eineinhalb Meter.
00:24:17: Es gab auch keine Leiter und der ganze Tank war unbeleuchtet.
00:24:21: Also man muss sich das jetzt mal vorstellen, man wird da reingeschmissen, fällt da rein, ist dann dieser Kälte in der Dunkelheit, kann da nicht stehen?
00:24:28: Kann nur schwimmen und darauf warten, dass vielleicht doch irgendjemand kommt, sie hört, sie da raus rettet.
00:24:33: Und das ist einfach nur eine unglaublich schreckliche Vorstellung.
00:24:35: Also für mich wirklich meine absolute Horror-Todesvorstellung.
00:24:38: Ich weiß nicht, wie es dir da geht, Nadine.
00:24:40: Ja, also ich kann mir auch Schöneres vorstellen.
00:24:42: Ich kann mir, glaube ich, jetzt... Todesart aber auch schlimmere Dinge vorstellen, so verbrennen, zum Beispiel.
00:24:48: Das ist für mich so eine Horrortodesart, aber du hast ja sowieso so ein bisschen Angst vorm Wasser.
00:24:52: Ich denke mal, das kommt dann wahrscheinlich auch daher dann noch so.
00:24:55: Ja, also für mich wäre das wirklich, glaube ich, das allerstimmste, was mir passieren könnte.
00:24:59: Ja, und es kommt jetzt auch noch dazu, dass es eigentlich ein Alarmsystem gab, das ausstagen muss, wenn sich der Wasserstand erheblich ändert.
00:25:05: Und das hätte wohl durch Guitars Körper der Fall sein sollen.
00:25:08: Also ich bin da jetzt kein Experte.
00:25:09: Diese Alarm wurde auf jeden Fall aber nicht ausgelöst.
00:25:11: Weiß jetzt nicht, warum.
00:25:13: Und das heißt wiederum, Gita hatte dann eben auch einfach gar keine Chance gefunden zu werden.
00:25:17: Ja, ich frage mich auch mit diesem Alarm, ob ihr Körper einfach nicht gereicht hat, um diesen Füllstand zu verändern.
00:25:24: Aber ich denke, dafür wird ja wahrscheinlich dieses Alarmsystem sein, dafür, dass wenn jemand reinfällt oder so.
00:25:28: Oder ob das damit zu tun hatte.
00:25:30: Dieser Kollege hat ja vorher gesagt, irgendwas stimmt da nicht, das muss neu kalibriert werden und so.
00:25:34: Und da ist ja wirklich was ausgefallen im System.
00:25:37: Ich könnte mir auch vorstellen, dass dieser Alarm dadurch dann irgendwie kaputt war und nicht ausgelöst hat oder so.
00:25:41: Das könnte sein, dass wir natürlich noch mal besonders tragisch und ich finde es auch einfach mega fahrlässig, dass es da keine Leiter gab.
00:25:47: Ich meine gut, man hatte das Alarmsystem, aber wie man ja sieht war das Alarmsystem ja nicht unfehlbar.
00:25:51: und wo wäre das Problem gewesen, diesen Tank einfach eine Leiter einzubauen?
00:25:54: Ja, verstehe ich auch nicht.
00:25:55: Also ich finde, dass sie ausgerechnet da reingefallen ist, wo sie eben auch niemand hört, wo sie nicht stehen kann, wo es keine Leiter gibt, wo das Alarmsystem ausgefallen ist, das wirkt schon sehr geplant.
00:26:05: Ja, für mich auch.
00:26:06: Und Gitas Tod wird auf jeden Fall jetzt auch als verdächtig eingestuft und es werden Mordermittlungen eingeleitet.
00:26:12: Dabei gibt es allerdings einige Dinge, die den Ermittlern ihrer Arbeit jetzt erschweren.
00:26:16: Gitas Körper war ja ungefähr zwölf Stunden in einem Wassertank und zwar wo in einem der starke Chlord war.
00:26:22: Ich weiß es nicht wieso, ich dachte sie wollten von der Chlorung ja weg und waren dabei dieses neue System umzusetzen, aber offenbar gab es dann doch noch, was da das eben starke Chlord gewesen ist.
00:26:32: Und diese starke Chlorung, die hat jetzt dazu geführter Spuren verwischt bzw.
00:26:36: zerstört wurden.
00:26:37: Das heißt, es konnte keine DNA gesichert werden und es konnten auch keine Fingerabdrücke gesichert werden.
00:26:44: Wenn der Täter also irgendetwas an Gita oder ihrer Kleidung hinterlassen hat, ist dies unwiederbringlich zerstört.
00:26:50: Genauso wie die Glasscherben des Messböchers.
00:26:53: Diese sind wohl unwiederbringlich entsorgt worden.
00:26:56: Das heißt, die Polizei hatte keine Möglichkeit mehr an diese Glasscherben zu kommen und konnte auch nicht prüfen, ob sich daran DNA, Fingerabdrücke oder möglicherweise Blutspurne oder Ähnliches befanden.
00:27:07: Außerdem war es so, dass sehr viele Menschen am Tatort unterwegs waren, bevor die Ermittler eintrafen.
00:27:12: Zum einen waren das natürlich die Menschen, die tagsüber dort gearbeitet haben, zum anderen wurde der Ort später durchsucht.
00:27:18: Das heißt, man kann davon ausgehen, dass so ziemlich jeder Mitarbeiter irgendwann mal an dieser Stelle im Keller gewesen ist.
00:27:25: Und noch etwas kommt erschwerend hinzu.
00:27:28: Während die Anlage an sehr vielen Stellen videoberwacht wird, gibt es im Keller, in dem sich die Tanks befinden, keine Kameras.
00:27:35: Außerdem geht die Polizei davon aus, dass der Ort aus einem weiteren Grund für den Angriff auf Gita gewählt wurde.
00:27:41: Dort unten ist es nämlich sehr laut.
00:27:44: In diesem Bereich stehen Maschinen, die so laut arbeiten, dass jegliche Geräusche, wie Kampfgeräusche, Schreie oder auch das Zerbrechen von Glas an anderer Stelle im Gebäude nicht gehört werden können.
00:27:55: Kommen wir jetzt zum Kreis der potenziellen Verdächtigen.
00:27:58: Hier liest man jetzt in einigen Quellen darüber, dass sich der Kreis der potenziellen Verdächtigen stark eingrenzen lässt, da der Zugang zum Wasserwerk eben kontrolliert worden ist, dass es dahin sicherheitsmitarbeiter gab und dass es eben nicht so leicht war auf das Gelände zu kommen.
00:28:12: Außerdem steht dort, dass das gesamte Gelände eingezäunt war.
00:28:16: Ja, ihr könnt euch das ja mal selbst bei Google Street View anschauen oder so.
00:28:20: Für mich sieht das ganze Gelände jetzt aber nicht so aus, als könnte man das nicht irgendwie unbemerkt betreten.
00:28:27: Es soll zwar halt komplett um Zeug gewesen sein, außer wohl zu einer Seite oder so.
00:28:31: Ich finde das dann aber alles nicht besonders sicher.
00:28:33: Ja, das ist aber auch nur meine Meinung, weil es da auch Kameras gegeben haben.
00:28:36: Also, keine Ahnung, die Polizei sagt auf jeden Fall, da kann kein Unbefug da auf dem Gelände gewesen sein.
00:28:42: Es ist auf jeden Fall so, dass man herausfindet, dass an diesem Tag, wo niemand auf dem Gelände war, der sich dort nicht aufhalten durfte.
00:28:49: Und deshalb gehen die Ermittler jetzt eben davon aus, dass einer der Arbeitskollegen Gita getötet hat.
00:28:55: Doch wer und vor allen Dingen warum?
00:28:58: Die Ermittler beginnen jetzt natürlich zu recherchieren, finden allerdings komischerweise nur heraus, dass es lediglich zwei Frauen im Unternehmen gab, die Gita nicht mochten.
00:29:08: Das finde ich schon komisch, weil sowohl der Ehemann als auch der andere Kollege ja gesagt haben, dass da ja eigentlich ganz, ganz viele Kollegen gegen Gita waren.
00:29:17: Allerdings hält niemand diese zwei Frauen für fähig jemanden zu töten.
00:29:22: Die Ermittler sollen außerdem herausgefunden haben, dass viele Kollegen positive über Gita gedacht haben.
00:29:28: Sie empfanden sie als engagiert und fröhlich, steht es gut gelaunt und es wurde von ihnen geschätzt, dass Gita es wohl nicht so raushängen gelassen hat, dass sie quasi ihre Vorgesetzte war.
00:29:40: Die Kollegen sagen, dass Gita von ihnen auch nicht mit Doktor angesprochen werden wollte.
00:29:45: Sie hat wohl allen das Blu angeboten und hat denen wohl gesagt, die können sie gerne beim Vornamen nennen.
00:29:51: Außerdem war es wohl so, dass sie keine Befugnis hatte, Menschen einzustellen oder zu entlassen.
00:29:56: Deshalb man jetzt nicht davon ausgeht, dass ein Arbeitsplatzkonflikt der Grund für die Tötung gewesen sein könnte.
00:30:02: Ich weiß jetzt nicht an dieser Stelle, ob ich das jetzt so glauben soll, was die Kollegen plötzlich erzählen.
00:30:08: Irgendwie glaube ich dem Ehemann und dem Kollegen da mehr, die gesagt haben, dass sie da nicht so gut klar kamen, weil man muss sich ja mal überlegen, wie lange es gedauert hat, bis ihr fernbleiben bemerkt worden ist und gemeldet wurde.
00:30:20: Und für mich klingt das jetzt irgendwie nicht so, als wäre sie da jetzt so die super integrierte Kollegin gewesen, sondern für mich klingt das schon eher so, als wäre sie gemieden und ausgeschlossen worden.
00:30:30: Ich fand deinen Gedanken nachvorhin auch so passend, dass du gesagt hast, dass da vielleicht so ein bisschen Schadenfreude darüber herrschte, dass sie nicht an ihrem Arbeitsplatz war und mal nicht so diszipliniert war und dass sie dann vielleicht gedacht haben, jetzt haben wir dann endlich mal was gegen sie in der Hand.
00:30:40: Ja, ich weiß auch nicht.
00:30:41: Ich finde auf jeden Fall, dass alles sehr komisch.
00:30:44: Sie ist so lange entfernt geblieben.
00:30:46: Das passt für mich dazu, dass sie gar nicht so großartig Kontakte hatte.
00:30:49: Dass die jetzt aber alle sagen, die war jetzt so die geschätzte Kollegin und wir fanden die jetzt alle so toll und weiß ich nicht.
00:30:55: Also, wenn eine von mir geschätzte Kollegin jetzt wären, bleiben wir da bis jetzt.
00:31:00: Ja, also würde ich das schon merken.
00:31:01: Und da würde ich jetzt nicht sagen, die ist jetzt halt weg oder so.
00:31:05: Es werden jetzt auf jeden Fall mehr als fünfzig Mitarbeiter befragt.
00:31:09: Und alle geben auch bereitwillig eine DNA-Probe ab, was die Polizei allerdings nicht verwundert, denn es hat sich ja bereits herumgesprochen, dass es Chlorwasser jegliche DNA-Spuren zerstört hat.
00:31:20: Trotzdem grenzen die Polizisten den Kreis der Verdächtigen bereits zu diesem Zeitpunkt weiter ein.
00:31:26: Sie gehen nämlich davon aus, dass der Angreifer männlich gewesen sein muss, da Gita in ihren Augen zu groß und zu schwer war, um von einer Frau in den Wassertank geworfen zu werden.
00:31:39: War ja im Boden, das war ein unterirdischer Wassertank.
00:31:42: Und da frage ich mich jetzt, warum das nicht eine Frau gewesen sein könnte.
00:31:46: Wenn ich jetzt zum Beispiel Anlauf nehme, was ich meine, dann kann ich doch auch eine Frau, die größer und schwerer ist, als ich, von mir aus in sowas reinstoßen.
00:31:53: Ja, habe ich mir auch so meine Gedanken zugemacht.
00:31:56: Ich kann mir das nur so erklären, also entweder mit schlampiker Polizeiarbeit oder aber, dass diese Glasscherben so weit von der Klappe entfernt gefunden wurden, dass man davon ausgeht, dass der Körper, wenn der Angriff Dasteit gefunden hat, eben ein ganzes Stück über dem Boden geschleift oder getragen werden muss, um da reingeschmissen zu werden.
00:32:14: Also so reim ich mir das zusammen.
00:32:16: Es ist aber in irgendwo genau beschrieben.
00:32:18: Ja, ist aber ein guter Gedanke, dass das würde der Sache zumindest Sinn geben.
00:32:21: Das könnte ich mir eigentlich auch vorstellen.
00:32:23: Ja, ganz kurz konzentrieren sich die Ermittlungen dann doch noch auf einen Außenstehenden, also auf einen fremden Mann.
00:32:29: Dieser hat sich wohl am Tag von Gitas Tod dem Tor genährt und wollte hinein.
00:32:34: Doch der Wachmann hat ihm gesagt, dass keine Besucher erlaubt wären, obwohl ja eigentlich doch Besucher erlaubt sind, denn zum einen stehen ja dort Schilder für Besucherparkplätze und zum anderen wissen wir ja bereits, dass man das Werk besuchen kann.
00:32:46: Und auch die Polizei weiß das.
00:32:48: Trotzdem wurde dieser Mann abgewiesen.
00:32:50: Ob er sich danach irgendwie Zutritt verschafft hat, ist fraglich, da das Gelände ja Kamera überwacht gewesen sein soll und es bereits hieß, dass niemand unbefugtes das Gelände betreten hat.
00:33:00: Also das finde ich auch an der Stelle ganz, ganz komisch.
00:33:02: Und ich habe ja vorhin schon gesagt, wenn ich paranoid sein möchte, dann würde ich irgendwie sagen, mir kommt es so vor, als wäre dieses ganze Unternehmen in den Tod von ihr verstrickt gewesen, als hätten sich die ganzen Kollegen gegen sie verschworen.
00:33:13: Und dafür würde dann irgendwie total sprechen, dass der Mann an der Schranke diesen Besucher abgewiesen hat, weil er vielleicht wusste, was sie da noch vorhaben.
00:33:23: Ach so.
00:33:24: Weil ich finde das einfach... Total merkwürdig, dass das was ist.
00:33:27: Ja, hier dürfen Besucher eigentlich rein.
00:33:28: Nee, nee, du nicht, heute nicht, so.
00:33:30: Warum, ne?
00:33:32: Also, ich weiß jetzt auch nicht, ob welche Öffnungszeiten die da hatten.
00:33:34: Vielleicht kam er einfach außerhalb der Öffnungszeiten.
00:33:36: Aber das war schon so ein Moment, wo ich gedacht hatte, hm, finde ich schon irgendwie merkwürdig.
00:33:39: Also, ich finde jetzt nicht den Mann, verdächtig, der da auf das Gelände wollte, weil ich glaub jetzt nicht, dass er sich da ganz normal an der Schranke gemeldet hätte, wenn er es vorgab, hätte da eine Mitarbeiterin zu töten.
00:33:49: Aber dieses Abweisen, ja, da hab ich mich schon gefragt, wieso?
00:33:52: Ja ok, ich verstehe den Gedanken schon, aber da muss man dann wirklich schon sehr paranoid sein, das ganze Unternehmen da irgendwie unter eine Decke zu stecken, aber ich weiß.
00:34:00: Die Ermittler konzentrieren sich jetzt auf jeden Fall weiter auf die Mitarbeiter.
00:34:04: Und nach und nach wird die Zahl der Verdächtigen auf acht eingegrenzt und schließlich ein Jahr nach dem Verbrechen auf nur noch drei Männer.
00:34:12: Einer davon ist der Kollege, der als Erster bemerkne das Gitarre fehlte, nachdem sie in den Keller gegangen war.
00:34:17: Die Polizei lässt sich jetzt auch alle drei Verdächtigen einem Lügendetektortest unterziehen und somit unterschiedlichen Ergebnissen.
00:34:24: Einer der Verdächtigen besteht den Test, ein anderer Test wird als uneinbeutig eingestuft und der dritte Verdächtige verweigert den Test.
00:34:32: Keiner von ihnen hat ein belastbares Alibi.
00:34:34: Alle hatten Zugang zu dem Ort, an dem sie war, sagt einer, der ermittlernt.
00:34:38: sein Name ist James Wood und er sagt auch, dieser Täter ist nicht schlau, er hat nur Glück.
00:34:44: Außerdem werden jetzt Verbindungen zu einer Frau namens Jo-Ann Freeman gezogen, die in Passeig County in damit getötet wurde.
00:34:52: Das war auch in einem größeren Industriekomplex.
00:34:55: Aber die Tötungsart war eine andere und auch der Zeitraum zwischen den Morden ist zu lang, als dass man sie wirklich miteinander in Verbindung bringen könnte.
00:35:02: Ja, für mich wirkt das auch so ein bisschen verzweifelt, so, die haben geguckt, okay, wo ist noch jemand ermordet worden?
00:35:07: Ah, es war auch eine Frau, das war auch irgendwie ein Industriekomplex, vielleicht hat das was miteinander zu tun.
00:35:11: Glaub ich, aber an dieser Stelle auch irgendwie nicht.
00:35:13: Nee, ich auch nicht, ist mir auch zu weit hergeholt.
00:35:16: Bis Mitte-Sechs gab es dann keine neuen Hinweise und der Fall wurde zu einem Code Case, also einem ungelösten Kriminalfall.
00:35:24: Einer von dreißig Mordfällen im Parseille County in diesem Jahr, die nicht aufgeklärt wurden.
00:35:30: Es gibt aber auch nach wie vor die Theorie, dass Gita-Opfer eines Unfalltodes geworden ist.
00:35:36: Ein Forensiker sagt, dass die blauen Flecken, die sie im Körper hatte, auch durch das kalte Wasser verursacht worden sein könnten.
00:35:43: Und man denkt jetzt, dass sie möglicherweise versehentlich in das Loch im Boden, also durch diese Luke, gefallen ist und dass sie dann eben ertrunken ist.
00:35:51: Wenn ihr euch wie wir jetzt aber fragt, wie es sein kann, dass die Luke dann verschlossen war, zumindest war sie ja sehr notdürftig verschlossen, dafür haben die Menschen, die in diese Theorie glauben, auch eine Antwort.
00:36:02: Sie gehen jetzt davon aus, dass jemand die Luke versehentlich nicht richtig gesichert hat, Gita reingefallen ist und gestorben ist und dass man dieses ja versehen diesen Unfall dann eben vertuschen wollte, indem man die Luke wieder drüber geschoben hat.
00:36:17: Doch Gitas Tochter Pavitra spricht irgendwann über den Fall ihrer Mutter und sie sagt, dass man wirklich sehr, sehr viele Faktoren ignorieren muss, um davon auszugehen, dass es ein Unfall war und dass ihre Mutter einfach in dieses große, schwarze Loch im Boden gefallen ist.
00:36:33: Sie sagt auch, dass das ja gar nicht der Natur ihrer Mutter entsprechen würde, dass sie ja so besonders aufmerksam war und wir wissen ja auch, dass sie sehr perfektionistisch war, dass sie eigentlich immer alles im Blick hatte, die Dinge geregelt hat.
00:36:45: und ja, die Tochter glaubt jetzt auch nicht, dass ihre Mutter das passieren könnte, dass sie dann einfach so in diese Luke im Boden fällt.
00:36:50: Ich meine, dieser Wassertank war ja dann auch ihr Ziel.
00:36:53: Und man richtet da ja wahrscheinlich auch den Blick drauf.
00:36:54: Und ich würde jetzt auch einfach mal davon ausgehen, dass man so ein großes Loch im Boden sieht.
00:36:58: Ich meine, das ist ja da unten die einzige Gefahr, die da besteht.
00:37:01: Ja, das glaube ich auch auf jeden Fall, als ich das gesehen hätte.
00:37:04: Im Jahr die Familie Angara reicht eine Klage wegen widerrechtlicher Tötung gegen die PWC ein und wirft dem Unternehmen Fahrlässigkeit sowie eine Vorgeschichte von Sicherheitsverstößen vor.
00:37:15: Nach zwei Jahren wird der Fall einer außergerichtlichen Schlichtung zugeführt.
00:37:20: Trotz mehrerer Untersuchungen.
00:37:22: Unter anderem durch das Büro des Generalstaatsanwalts können keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden.
00:37:27: Bis heute, Ende im Jahr ist der Fall ungelöst.
00:37:32: Im Einklang mit der hinduistischen Tradition wurde Gitas Körper verbrannt.
00:37:37: In ihrem Nachruf wurde sie beschrieben als «schöne Person, die für ihre unendliche Energie, ihr ansteckendes Lächeln und ihre einnehmende Persönlichkeit in Erinnerung bleiben wird».
00:37:47: Ja Nadine, zum Schluss was denkst du?
00:37:51: Ich glaube definitiv nicht an ein Unfall.
00:37:54: Ich glaube eigentlich auch ziemlich fest daran, dass mindestens einer der Kollegen in diese ganze Sache involviert war.
00:38:02: Vielleicht der Kollege, der sie darunter gelockt hat, der auch das Glas gefunden hat.
00:38:05: Vielleicht auch irgendwer anders.
00:38:07: Man weiß ja gar nicht, was in diesem Keller vorgefallen ist.
00:38:09: Möglicherweise ist hier auch einfach auf irgendeine Person gestoßen, mit der sie sich generell nicht so gut versteht und da ist ein Streit irgendwie eskaliert.
00:38:16: Vielleicht... könnte ich mir auch vorstellen, hat sie irgendwie zur Rede gestellt.
00:38:20: Vielleicht war ja dieser, dieser Kalibrierungsfehler die Schuld von irgendwem und daraufhin ist ein Streit eskaliert oder so.
00:38:27: Ich glaube definitiv nicht daran, dass es irgendein Fremder von außerhalb war, auch wenn ich dieses Argument, dass das Kalender ja so gut gesichert war, jetzt irgendwie nicht so richtig nachvollziehen kann.
00:38:36: Trotzdem glaube ich nicht, dass das ein Fremder war.
00:38:38: Ich glaube auch nicht, so wie es in manchen Stellen ja so.
00:38:43: Also manche Leute sagen, dass sie den Mann für verdeckt dich halten, also ihren Ehemann.
00:38:47: Und ich finde, das spricht eigentlich gar nichts für, außer dass er ihr Ehemann ist und alle bei ihr Männern immer sofort schreien, er hat die Frau umgebracht, so.
00:38:54: Ja, aber irgendwie spricht er nichts für.
00:38:56: Eben wegen dem Punkt, dass er sie nicht als vermisst gemeldet hat.
00:39:01: Ach so, ja.
00:39:02: Aber ich denke wirklich, man weiß ja gar nichts darüber, das ist eben... Das Problem, was ich vorhin schon genannt habe, man weiß nicht viel.
00:39:09: Wie hat die Familie reagiert?
00:39:11: Wie hat die auf den Tod reagiert?
00:39:12: Wie hat die auf ihr Fernbleiben reagiert?
00:39:13: War das vielleicht auch normal, dass sie Überstrung gemacht hat oder sowas?
00:39:16: Stimmte das überhaupt, dass sie die Tochter zum Basketball fahren wollte?
00:39:20: Oder war es vielleicht einfach nur so, ja, wenn ich dann pünktlich da bin, fahre ich sie ansonsten, fährst du sie oder so?
00:39:24: Das wissen wir ja das nicht.
00:39:25: Und deswegen dem Mann das zu unterstellen, weiß ich nicht.
00:39:28: Und was soll das auch für ein Zufall sein, dass der dann ausgerechnet im Keller lauert, um sie dann da in diese... Luke zu stoßen, durch diese Luke zu stoßen, weiß ich nicht, glaube ich nicht.
00:39:38: Denke, wenn ihr Mann ihr aus irgendwelchen Gründen etwas antun hätte wollen, dann hätte er es nicht auf ihrer Arbeitsstelle gemacht, dann hätte er es irgendwie zu Hause in einem Urlaub, was weiß ich gemacht, aber da extra hat sich ihre Arbeit irgendwie unbemerkt, völlig unbemerkt, Zutritt zu verschaffen, um sie dann dann diesen Tange zu werfen.
00:39:51: Nee, glaube ich nicht.
00:39:53: Ja, man weiß jetzt auch nicht, wer dieser Mann bei der versuchte, sich Zutritt zu verschaffen.
00:39:57: Ich gehe jetzt aber einfach mal davon aus.
00:39:59: Es hieß ja, da haben nur oder fast nur weiße gearbeitet, irgendwie acht, neunzig Prozent oder sowas.
00:40:04: Und dass ein paar Mitarbeiter da generell ein bisschen rassistisch eingestellt gewesen waren.
00:40:09: Und ihr Mann, der kam ja auch aus Indien, ich könnte mir vorstellen, dass man dann vielleicht irgendwie, wenn er das gewesen wäre da, der da versucht hat, sich zu tritt zu verschaffen und ihn dann auch identifiziert hätte.
00:40:18: Ja, das glaube ich auch.
00:40:19: Was ich super auffällig finde, ist, dass die Schrauben an dieser Abdeckung kaputt waren zum Teil.
00:40:23: Also, dass es da Schäden gab.
00:40:25: Und das lässt für mich irgendwie zwei verschiedene Theorien zu.
00:40:28: Einmal, dass das Ganze geplant war, aber derjenige dann im Nachhinein ein bisschen in Panik geraten ist und dabei wieder verschließen der Luke einiges zerstört hat.
00:40:34: Aber eben auch, dass sie tatsächlich nicht geplant war.
00:40:37: Und der Täter, sie zum Beispiel zur Bewusstlosigkeit gewirkt hat und gedacht hat, sie ist tot und sie dann schnell loswerden wollte und darum in aller Eile die Duke geöffnet hat, die vielleicht auch so ein bisschen aufgehebelt aufgebrochen hat und dann schnell die Leiche... loszuwerden.
00:40:49: Und da stellt sich mir halt die Frage, wenn die Tat nicht geplant war, kam es da vielleicht wirklich zu einem Streit mit irgendwer mit dem Keller?
00:40:55: Also was ist dann da passiert?
00:40:56: Wie kam es dann zu dieser Ermordung?
00:40:58: Es gibt noch eine weitere Theorie, die ich im Internet gelesen habe, also neben der Sache mit dem Ehemann.
00:41:04: ist dann noch eine weitere Theorie.
00:41:06: Also wir haben ja schon gehört, dass da von Lord Order was gedreht worden ist und da eben auch ein Menschen ein Wassertank gestorben ist.
00:41:12: Und da gibt es jetzt die Theorie, dass man das nachspielen wollte, nachstellen wollte.
00:41:18: Ich weiß nicht.
00:41:19: Ich weiß auch nicht inwiefern, also ob man das nachspielen wollte mit ihr und... dass es dann einfach passiert ist, dass sie dabei gestorben ist oder dass man sich hat von der Serie inspirieren lassen und den Mord dann eben anhand der Serie so nachgespielt und nachgestellt hat, finde ich aber auch irgendwie ziemlich schwachsinnig.
00:41:36: Also ich könnte mir vorstellen, dass jemand sie so oder so ermorden wollte, diese Folge kannte oder gesehen hat und sich dann dachte, gute Idee.
00:41:42: Ich könnte mir aber nicht vorstellen, dass jemand sie wegen dieser Folge ermordet, also so ein großer Fan von so einer Serie bist du nicht, glaube ich.
00:41:48: Nee, das glaube ich auch nicht.
00:41:49: Ja, gut, so.
00:41:50: dass jemand gedacht hat, na ja, stimmt schon, gute Idee, dass in der Serie vielleicht auch die, sag ich mal, die Vorteile von dieser Art zum Morden vielleicht herausgestellt worden sind, mit dem Claw oder so, kann ja sein, dass es in der Serie thematisiert worden ist.
00:42:02: Derjenige gedacht hat, ja, gut, dann findet man wenigstens keine DNA.
00:42:05: Ich würde auch mal gerne wissen, also ich glaube, das ist nicht, aber vielleicht hat man ja auch extra für die Serie eine Leiter abmontiert oder so, damit das mit ... Oh, stell ich mal vor.
00:42:13: Ja, damit das mit dem ... Mord dann in der Serie eben besser passen, hat diese Leiter vielleicht einfach nicht wieder angebracht oder sowas.
00:42:18: Weil ich finde es auch, wie du am Anfang schon gesagt hast, irgendwie super fahrlässig, dass es keine Möglichkeit gibt, da selber rauszukommen.
00:42:25: Mein Vater hat früher in so Chemiebehältern gearbeitet, was ja jetzt nicht so weit weg ist davon thematisch, und da gab es immer alles.
00:42:31: Da gab es Leitern, da gab es Sicherungen, da gab es hundert Sicherungsmaßnahmen, wobei er sich zum Teil schon aufgeregt hat, weil das so viel Zeit immer gekostet hat, auf diese ganzen Sicherheitssachen zu achten.
00:42:39: Und... Ich finde es mega seltsam, das ist da keine Leiterkeit, aber es wäre doch easy.
00:42:42: Das ist ja auch nicht teuer, das ist ja auch nicht aufwendig und damit könnte sich doch jeder Mensch, der da aus welchen Gründen auch immer drin landet, retten.
00:42:47: Oder zumindest ein Vorsprung, ein Geländer, irgendwas am Rand von diesem Tank, wo man sich daran festhalten kann, damit man nicht unhagelt, weil man ja nun mal nicht ewig in diesem kalten Wasser schwimmen kann.
00:42:56: Also irgendwas.
00:42:56: Ja gut, aber das kalte Wasser ist ja so oder so schon ein Faktor.
00:43:00: So, selbst wenn du dich jetzt an einem Geländer festhältst, die Kälte, könnt ihr auch irgendwann dafür sagen, was du stirbst.
00:43:05: Also da müsstest du schon wirklich irgendwas geben, wodurch du alleine wieder rauskommst.
00:43:09: Ja, und wenn der Leiter ja einfach das
00:43:10: logische wird.
00:43:11: Ja, also verstehe ich auch irgendwie gar nicht.
00:43:13: Ja, vielleicht kennt ja jemand von euch diese Laund Order Folge und weiß was da über den Tank gesagt wird oder auch über das Chlor oder was auch immer.
00:43:19: Falls ihr ja schreibt das unbedingt in die Kommentare, also ich kenne die Folge auf jeden Fall nicht.
00:43:22: Nee, ich auch nicht.
00:43:24: Ja, ansonsten bleibt für mich einfach die Sache mit den neidischen Kollegen die logischste Variante.
00:43:29: Viel logischer als ein Fremder, viel logischer als der Ehemann und auch logischer als ein Unfall.
00:43:33: Ja, nur da ist wirklich die Frage, ob das jetzt richtig geplant war.
00:43:37: ob jemand so neidisch auf sie war, als er gesagt hat, okay, ich muss die aus dem Weg holen.
00:43:42: Oder ob da irgendwas eskaliert ist, ob die ganze Stimmung da so angespannt war, die Leute so einen Hass auf sie hatten, sich da so reingesteigert haben, dass dann vielleicht irgendeine eigentlich harmlose Bemerkung in den Augen dieser Kollegen dann schon gereicht hat und die gesagt haben, so jetzt räumen wir sie aus dem Weg oder jetzt greif ich sie irgendwie an.
00:43:59: Es kann ja auch eigentlich so gewesen sein, dass jemand mir jetzt beispielsweise ... keine Ahnung, irgendwas nicht gepasst hat, was sie gesagt hat, ein Streit eskaliert ist, dass sie zum Beispiel geschubst worden ist oder was auch immer, also noch was recht harmloses.
00:44:11: Und derjenige, der dabei gedacht hat, ja, sie hat aber solche Verbindungen nach nach oben, sie ist hier so angesehen nicht, dass sie das irgendwie verrät und das dann quasi zur Vertuschung gemacht hat.
00:44:19: Könnte auch gut sein oder was ich mir auch gut vorstellen könnte oder was ich auch spannend finden würde, wer oder war jemand verantwortlich für diese falsche Kalibrierung von diesem Tank?
00:44:28: Weil vielleicht war es ja auch so, dass es zu einem Konflikt kam zwischen ihr und dem Verantwortlichen?
00:44:32: Also das klang in den meisten Quellen so, als wäre das normal.
00:44:37: Also kann das schon mal vorkommen und als wäre das auch schon häufiger vorgekommen.
00:44:42: Ich hatte nur eine Quelle, da klang das so ein bisschen so, als wäre das jetzt so eine absolute Ausnahme gewesen.
00:44:47: Glaube ich aber nicht.
00:44:48: Ich verstehe auch manchmal nicht, warum sich die Quellen so krass widersprechen.
00:44:51: Ja, also der Fall ist jetzt nicht super alt und deswegen finde ich es auch bei dem Fall komisch mit dem Widersprüchen und auch komisch mit dem fehlenden Wissen über die Reaktion der Familie.
00:45:00: Ich glaube, da wurde jetzt wirklich so das Hauptaugenmerk darauf gelegt irgendwie.
00:45:04: Ja, dieser ganze Konzern ist irgendwie verdächtig und erst mal fünfzig Mitarbeiter, dann acht und dann drei.
00:45:11: Ich glaube, das war so der Hauptpunkt an der ganzen Geschichte.
00:45:14: Ja, gut vermutlich.
00:45:14: Aber es ist ja auch irgendwie am wahrscheinlichsten das einer der Mitarbeiter gewesen ist.
00:45:18: Ja, und so viele Mitarbeiter hatte das Werk, glaube ich, auch nicht.
00:45:20: Ich glaube, es war irgendwas um die achtzig.
00:45:22: Also wenn man dann schon fünfzig Leute erst mal grundsätzlich da irgendwie verdächtigt, dann
00:45:26: spricht schon für sich.
00:45:27: Es spricht schon für sich und es spricht schon irgendwie dafür, dass die Kollegen die... Halt später erzählt haben, sie haben sich so gut mit ihr verstanden.
00:45:33: Vielleicht doch nicht so ganz die Wahrheit sagen.
00:45:35: Könnte ich mir leider auch vorstellen.
00:45:37: Ja,
00:45:38: ich würde sagen, das war's für heute.
00:45:39: Wir werden jetzt mal Koffer packen.
00:45:42: Vor allem da draußen, die es noch nicht tun.
00:45:44: Wenn euch die Folge gefallen hat, dann lasst uns doch bitte einen Daumen nach oben da.
00:45:49: Folgt uns, abonniert uns und folgt uns auch gerne bei Instagram.
00:45:53: Mordhochzwei.
00:45:55: Die zwei ist ausgeschrieben.
00:45:59: Und das war's.
00:46:00: Das war's für diese Woche hier.
00:46:02: Gut, dann sagen wir mal bis nächsten Dienstag.
00:46:04: Tschüss!
Neuer Kommentar