#74 Mit dem Wohnmobil in den Tod - Wer tötete das Ehepaar Langendonk?
Shownotes
Sie sind gerade in Rente gegangen und wollen mit dem Wohnmobil Europa erkunden - aber dieser Wunsch endet in einem Albtraum. 1997 erschüttert der Mord an Truus und Harry Langendonk in Litzlwalchen die Öffentlichkeit und bis heute ist die Tat ein absolutes Rätsel. Dabei haben Augenzeugen den mutmaßlichen Täter gesehen, mit ihm gesprochen und sogar mehrere Stunden mit ihm verbracht … Wie kann es dann sein, dass er nie gefasst wurde? Wir gehen der Sache für euch auf den Grund.
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Credit: MORD HOCH ZWEI Ein Podcast von Nadine d’Arachart und Sarah Wedler Hosts, Redaktion, Produktion und Schnitt: Nadine d’Arachart, Sarah Wedler / d’Arachart Wedler GBR Kontakt: kontakt@darachartwedler.de
Shownotes:
Quellen (Auswahl): https://www.stern.de/panorama/verbrechen/das-ehepaar-langendonk-wurde-vor-25-jahren-ermordet---der-taeter-ist-bis-heute-unbekannt-32665020.html https://www.reporterpreis.de/upload/wirnshofer-derstillepassagier-63377821183df.pdf https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/nussdorf-im-chiemgau-ort478541/traunsteins-cold-cases-spurensuche-im-fall-des-ermordeten-ehepaars-langendonk-war-der-taeter-aus-dem-chiemgau-93691291.html
Bildlizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/deed.de https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de
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Transkript anzeigen
00:00:26: Hallo zusammen und willkommen zu Mordhochzwei, unserem Podcast, in dem es um wahre Mord- und Vermisstenfälle geht.
00:00:33: Ich bin Nadine Darashaa
00:00:34: und mein Name ist Sarah Wedler.
00:00:36: Die Fälle, die wir besprechen, sind weder auf ein Land festgelegt, noch unterscheiden wir zwischen geklärt, ungeklärt, bekannt oder unbekannt.
00:00:44: Wenn ihr später bei das Verbrechen diskutiert oder es kommentiert, dann bitten wir euch um einen respektvollen Umgang mit allen Beteiligten.
00:00:51: Hinweise zu möglichen Trigern findet ihr falls vorhanden in der Folgenbeschreibung.
00:01:01: Nadine.
00:01:02: Ja?
00:01:03: Welche Art zu reisen kannst du dir denn mal so gar nicht vorstellen?
00:01:06: Ähm, wo ich reise einfach total gerne, deswegen kann ich mir im Grunde jede Art vorstellen und ich weiß jetzt auch nicht so richtig was du meinst, aber ich würde sagen ich bin jetzt nicht so der
00:01:16: Backpacker.
00:01:17: Okay, also einfach mit dem Rucksack voller Sachen losziehen und gucken was passiert ist jetzt nicht so dein Ding.
00:01:21: Nee, also ich würde mir auch gerne vorher schon irgendwie so ein Hotel aussuchen.
00:01:25: Und das mache ich zum Beispiel total gerne mir vorher ein Hotel raussuchen, mich da schon so drauf freuen, mir vorzustellen.
00:01:29: Ach ja, komm, da gehe ich da zum Pool und sitze da an der Bar und so.
00:01:32: Nee, so ein Backpacking wäre nicht für mich.
00:01:34: Ja, kann ich voll nachvollziehen.
00:01:35: Also ich plane meine Reisen auch eigentlich gerne vorher.
00:01:38: So zu mich im Detail auch.
00:01:39: Aber es gibt ja vielleicht auch noch so ein Mittelding zwischen Abenteuerurlaub und komplett durchgeplantem Urlaub.
00:01:44: Was hältst du denn von Wohnmobilreisen?
00:01:46: Hm,
00:01:46: auch schwierig.
00:01:48: Einerseits ist es natürlich gut, du kennst dir halt die Reiseroute vorher schon so überlegen und so und fühlt sich aber wahrscheinlich trotzdem irgendwie freier und ungebunden.
00:01:56: Deswegen habe ich da ehrlich gesagt auch schon öfter drüber nachgedacht, auch weil ich mir jemanden kennengelernt habe, der meinte so, das wäre so der beste Urlaub überhaupt.
00:02:04: Ja, ich habe dem dann aber auch gesagt, dass ich glaube, das ist eher nichts für mich wäre, weil ich dachte, ob ich einfach viel zu viel True Crime vorgehört habe und er meinte dann so.
00:02:11: Warum wären dann ja in einem Wohnmobil irgendwo so fernab von allen Menschen?
00:02:15: Und Menschen sind ja das Gefährliche.
00:02:17: Und ich denke so, ja, du bist auch ein
00:02:19: Mensch.
00:02:21: Also das ist das Problem bei True Crime.
00:02:23: Du vertraust nie mehr auch nur irgendwie.
00:02:27: Nein, aber jetzt mal ganz ehrlich, also mir käme es wirklich irgendwie zu unsicher vor, mich jetzt mit einem Wohnmobil einfach irgendwo hinzustellen.
00:02:33: Und ich glaube, das ist auch gar nicht erlaubt oder gar nicht mehr erlaubt oder so, aber vielleicht haben wir da draußen ein paar Leute, die sich damit auskennen und was dazu sagen können.
00:02:41: Und ich glaube, dass man dann ja wahrscheinlich immer auf irgendwelche Campingplätze müsste.
00:02:45: und das wiederum... stelle ich mir, also das widerspricht zu dem Bild, was ich habe, von einem Wohnmobil rumfahren, dieses freie, ich stelle mein Wohnmobil auf einer Klippe ab, wach mit Blick aufs Meer auf, so, das ganze Campingplatz, viele Dinge, widerspricht dem dann so ein bisschen.
00:02:59: Und ja, für mich war das, glaube ich, zu beengt.
00:03:01: Und dann hätte ich doch wieder nicht dieses Gefühl von Freiheit, was ich... Wir haben Bezug auf Wohnmobil hier im Kopf und dann würde ich es eher doch nicht machen.
00:03:08: Ja, kann ich total nachvollziehen und Stichwort Freiheit?
00:03:10: Da bist du eigentlich jetzt auch schon direkt am richtigen Punkt.
00:03:12: Denn wir beschäftigen uns heute mit einem Fall, der schon etwas länger her ist und der tatsächlich in einer Zeit spielt, in der man mit dem Wohnmobil wirklich noch ziemlich frei durch die Gegend reisen konnte.
00:03:22: Das
00:03:22: war bestimmt schön.
00:03:23: Das glaube ich auch, allerdings leider nicht für die Opfer in unserem heutigen Fall.
00:03:27: Es ist ein Fall, der extrem rezelhaft ist.
00:03:29: Er hat sich in Deutschland abgespielt und zwei Menschen sind dabei gestorben.
00:03:33: Und bis heute begreift eigentlich niemand so richtig wieso.
00:03:36: Das Motiv in diesem Fall ist ein absolutes Rätsel und der Täter ist ein Phantom.
00:03:41: Also, macht euch bereit zum Miträzeln und hört auch gut hin, wenn es um den Tatort und die Tatzeit geht, denn wer weiß.
00:03:47: Vielleicht hat ja einer von euch den Hinweis, der diesen Fall nach vielen Jahren doch noch lösen könnte.
00:03:54: Aber reisen wir zuerst einmal zurück ins Jahr nineteenhundert siebenundneinzig.
00:04:00: Erinnert ihr euch noch an nineteenhundert siebenundneinzig?
00:04:03: Die Welt hörte Barbie Girl rauf und runter, während Prinzessin Diana tragisch in Paris ums Leben kam.
00:04:09: Millionen saßen trauernd vor dem Fernseher.
00:04:13: In Deutschland wurde Helmut Kohl nochmal zum Kanzler gewählt, obwohl Gerhard Schröder schon in den Stadtlöchern stand.
00:04:19: Titanic lief im Kino an und ließ zahllose Herzen brechen.
00:04:24: Und Tamagotchis starben massenhaft auf Schulhöfen.
00:04:28: Für Fiedel ist nineteenhundertneunzig rückblickend ein Jahr, in dem die Welt noch in Ordnung war.
00:04:34: Und das liegt daran, dass das menschliche Gehirn so nun einmal funktioniert.
00:04:39: Rückblickend verblassen die schlechten Dinge und die guten Treten in den Vordergrund.
00:04:44: Doch manche schlechten Dinge lassen sich nicht ausblenden.
00:04:48: Manchmal bleibt das Böse haften und legt sich wie ein Schatten über den Ort, den es heimgesucht hat.
00:04:55: Und so ist es auch mit Litzelweichen.
00:04:58: Litzelweichen ist ein kleiner Ort der Gemeinde Nostorf in Oberbayern.
00:05:03: Und das, finde ich, klingt schon mal ziemlich idyllisch, oder?
00:05:06: Und genauso ist es auch.
00:05:08: Das Örtchen befindet sich mitten im Kiengau, also dieser bergigen, grünen, weiten Landschaft, die jetzt sicher viele von euch direkt vor Augen haben.
00:05:18: Kleine Dörfer schmiegen sich hier an die kurvigen Landstraßen.
00:05:22: Kuglocken gehören zur ständigen Geräuschkulisse und in der Ferne sieht man die verschneiten Bergspitzen im Sonnenlicht glitzern.
00:05:30: Fast so, als wären sie mit Puderzucker besprinkelt.
00:05:34: Litzelweichen passt perfekt in diese Gegend.
00:05:37: Es besteht aus einigen Häusern und Bauernhöfen, umgeben von Feldern und Wäldern.
00:05:42: Wenn man den Ort heute besucht, kommt einem absolut idyllisch vor.
00:05:47: Doch für seine Idylle ist er nicht bekannt und das enthüllt sich spätestens, wenn man Litzelweichen einmal gegugelt hat.
00:05:55: Man muss nur zwei Suchergebnisse nach unten scrollen und schon ist man weg von der Ferien-Idylle, weg von Bildern malerischer Natur und blühender Sommerwiesen.
00:06:07: Zwei Suchergebnisse und man landet bei dem Mordfall, für den Litzelweichen heute bekannt ist.
00:06:13: Die grausame Hinrichtung des Ehepaars Langdonk, das auf eine Reise ging und das absolute Grauen fand.
00:06:22: Aber wer sind Trüs und Harry Langdonk?
00:06:25: Sehen wir uns ihr Leben erst einmal genauer an, um sie ein bisschen besser kennen zu lernen.
00:06:43: Trüßhaare sind blond und frech geschnitten.
00:06:47: Sie trägt eine auffällige Brille, wie sie auch heute wieder modern wäre und durch die sie aus freundlichen, wachen Augen in die Welt blickt.
00:06:54: Die beiden leben in den Niederlanden, genauer gesagt im Städtchen Delden.
00:06:58: Rote Backsteinhäuser mit weißen Fensterrahmen reihen sich hier aneinander.
00:07:03: Der Twentekanal strömt gemächlich vorbei.
00:07:06: Hier haben Trüß und Harry früher einen Bremsendienst betrieben, den sie aber verkauft haben.
00:07:11: Jetzt sind sie im Ruhestand.
00:07:13: und denen wollen sie genießen.
00:07:15: Trüß und Harry haben dreierwachsene Töchter und bereits Enkelkinder.
00:07:19: Nicht nur Trüß, sondern auch Harry ist ganz verliebt in seine Enkel.
00:07:23: Er kann Klavier spielen und spielt ihnen sicherlich manchmal etwas vor.
00:07:27: Auch Trüß ist gut am Klavier.
00:07:30: Außerdem liebt sie es zu lesen und sie hat einen kleinen Splien.
00:07:33: Ohne Lippenstift, und da erkennt sich von uns jetzt bestimmt manche wieder, unter anderem ich, verlässt sie nie das Haus.
00:07:39: Harry dagegen ist handwerklich begabt.
00:07:42: Er hat für Trüß als junger Mann mal eine Standurselber gebaut, die jetzt einen Platz im Haus der beiden gefunden hat, wo sie geduldig vor sich hentickt.
00:07:50: Tag für Tag, Stunde zu Stunde.
00:07:53: Sie ist der stumme Zeuge von Trüß und Haris Leben, das im Ruhestand keineswegs ruhiger wird.
00:07:59: Die beiden haben nämlich Träume.
00:08:02: Sie wollen ihre Freizeit nutzen, um ganz viel zu reisen, was von der Welt zu sehen.
00:08:07: Also kaufen sie sich ein Wohnmobil der Marke Mercedes-Benz Westphalia.
00:08:11: Das Kennzeichen lautet VB, breitzehn, JK.
00:08:15: Mit diesem Wohnmobil möchten Sie im Frühsommer, die Deutsche Alpenstraße erkunden.
00:08:24: Ja, und die kennen viele von Euch ganz sicher, denn die Deutsche Alpenstraße ist eine der ältesten und schönsten Ferienstraßen Deutschlands.
00:08:33: Sie führt quer durch den Süden Bayerns, von Lindow am Bodensee bis nach Berchtesgaden am Königssee.
00:08:39: Immer entlang des Alpenrandes.
00:08:42: Wenn ihr bei der Beschreibung jetzt in Urlaubstimmung kommt, dann geht es euch wie Trüsse und Harry damals.
00:08:48: In die Berge zu fahren, das ist für die beiden Niederländer eine tolle Vorstellung.
00:08:53: Und so machen sie sich am neunundzwanzigsten Mai, nineteenhundertsiebenundneunzig, auf den Weg.
00:08:59: Im Gepäck haben sie ein Reisebudget, bestehend aus Demak, Gulden, France und Chilling.
00:09:04: Damals gibt es den Euro ja noch nicht, und da sie nicht so gerne mit Karte zahlen, was ja damals auch noch nicht so verbreitet ist, haben sie eben dieses Geld dabei.
00:09:13: Außerdem haben sie eine Violine im Gepäck.
00:09:16: Aber nicht um darauf zu spielen, auch wenn die beiden, wie wir ja schon wissen, musikalisch sind.
00:09:22: Aber es geht ihnen um etwas anderes.
00:09:25: Auf der Route liegt Mittenwald, ein Ort, der für seine Geigenbau-Kunst berühmt ist.
00:09:30: Truß und Harry wollen dort vermutlich den Wert ihrer Geige schätzen lassen.
00:09:34: Vielleicht mit dem Plan, sie später zu verkaufen.
00:09:38: Abgesehen von der Violine haben sie keine größeren Wertsachen bei sich.
00:09:42: Nur etwas persönlichen Schmuck, wie eine Uhr und eine Halskette.
00:09:47: Sie fahren jetzt zuerst in Richtung Freiburg und erreichen am einund dreißigsten Mai den Bodensee.
00:09:53: Ihre Reise verläuft erst mal ohne Zwischenfälle.
00:09:57: Fotos, kleine Schnapschüsse zeigen sie auf ihrer Route am Schloss Neuschwanstein oder beim Baden im Weichensee.
00:10:04: Tus und Harry werden diese Bilder jedoch niemals sehen.
00:10:08: Die Polizei wird sie später entwickeln lassen.
00:10:12: Am siebten Juni ist das Ehepaar am Chiemsee unterwegs.
00:10:16: In Marquardtstein kehren sie in eine Gaststätte ein.
00:10:19: Das Wirtshaus zum Schlossberg, das inzwischen geschlossen hat.
00:10:23: Harry entscheidet sich für ein Mittagessen, bestehend aus Bratwurst und Röstkartoffeln.
00:10:28: Tus hat keinen Appetit oder vielleicht findet sie auch auf der Karte einfach nichts, worauf sie Appetit hat.
00:10:34: Sie trink nur einen schwarzen Tee und die beiden fragen jetzt eine Kellnerin nach dem Weg zum nahegelegenen Städtchen, reiht im Winkel.
00:10:42: Das scheint also ihr nächstes Ziel zu sein, doch aus unklaren Gründen entscheiden sie sich, in die andere Richtung zu fahren.
00:10:50: Und sowas oder sowas ähnliches hatten wir ja schon mal beim Fall der Wender Beachmorde.
00:10:55: Und da war es ja auch so, dass die beiden Opfer zuerst eigentlich in die andere Richtung gehen wollten.
00:11:01: Sie hatten sich ja vorgenommen, am Strand Sachen zusammen zu packen, haben das aber nicht getan und sind in die entgegengesetzte Richtung gelaufen.
00:11:08: Also dorthin, wo die Sachen eben nicht lagen.
00:11:11: Und die beiden sind dann daher ermordet worden und ich finde sowas immer irgendwie so schicksalhaft, also da kriege ich so eine Gänsehaut, wenn ich darüber nachdenke, wenn diese Menschen sich einfach in ihren Ursprünglichen Plan gehalten hätten, ja dann werden wahrscheinlich einiges grauen Erspart geblieben.
00:11:27: Und hier in diesem Fall denke ich dann eben ja, wenn Trus und Harry auf ihrer eigentlichen Route geblieben wären, dann wäre ihnen vielleicht auch nichts passiert.
00:11:35: Aber die beiden schlagen jetzt eben einen anderen Weg ein.
00:11:38: Sie fahren also nicht nach Reit im Winkel, das südlich von Marquatstein liegt, sondern stattdessen nach Siegstorf.
00:11:45: Und das befindet sich nordöstlich von Marquatstein.
00:11:49: Warum?
00:11:49: Das weiß man erst mal nicht.
00:11:51: Was man allerdings weiß, ist, dass das Ehepaar in Siegstorf gehalten hat und am frühen Nachmittag aus seiner Telefonzelle eine seiner Töchter angerufen hat.
00:12:01: Sie erreichen sie aber nicht, stattdessen geht der Schwiegersohn ans Telefon.
00:12:06: Und ihm erzählen sie jetzt, dass sie am Chiemsee sind und dass sie dort auch noch etwas bleiben wollen.
00:12:12: Also offenbar gefällt ihnen die Gegend am See einfach so gut, dass sie noch eine Weile beschlossen haben, dort weiter Urlaub zu machen.
00:12:19: Die Kassiererin einer Tankstelle beobachtet das zunächst nur trüst telefoniert.
00:12:24: Aber dann quetscht sich wohl auch Harry zu ihr in die Telefonzelle.
00:12:28: Jetzt treten beide gemeinsam mit ihrem Schwiegersohn zu Hause.
00:12:32: Habt ihr jetzt gerade auch so diesen typischen Geruch von Telefonzellen in der Nase?
00:12:36: Also wenn ihr Telefonzellen überhaupt noch kennt, findet ihr immer so nach Metall und Kunststoff irgendwie gerochen, vor allem wenn die Sonne draufgeschehen hat und manchmal auch so nach alten Qualmen.
00:12:44: Vielleicht habt ihr das ja gerade auch so vor Augen.
00:12:46: Schwer zu beschreiben, aber einige von euch kennen das bestimmt noch.
00:12:50: Harry und Trüß telefonieren jetzt auf jeden Fall, bis ihnen das Kleingeld ausgeht.
00:12:54: Dann tanken sie drüben an der Tankstelle und kaufen sich noch jeder ein Eis und anschließend geht die Reise weiter.
00:13:01: Harry und Trüß haben keine Ahnung, dass zu diesem Zeitpunkt bereits der letzte Tag ihres Lebens schon halb vorbei ist.
00:13:08: Sie fahren jetzt weiter Richtung Traunstein, daran vorbei, über die Bundesstraße dreihundertvier und dann vorbei an Nostdorf.
00:13:15: Es ist ein sonniger Tag, dreiundzwanzig Grad, schönstes Frühsommerwetter.
00:13:21: Trüß und Harry haben keine Eile.
00:13:23: Und so beschließen sie Rast zu machen und fahren, wahrscheinlich willkürlich, schließlich in einen schmalen Feldweg von der Bundesstraße ab.
00:13:31: Sie drosseln das Tempo, steuern das Wohnmobil langsam voran, auf der Suche nach einem guten Platz zum Halten.
00:13:37: Und dabei stoßen sie auf eine Wiese direkt am Waldrand des Litzelweichner Hölzels, die erletzter Stopp werden soll.
00:13:44: Und es klingt jetzt als wäre es einsam hier draußen, ist es aber nicht.
00:13:48: Direkt gegenüber vom Waldrand befindet sich eine größere Wiese, die von Modellfliegern gern als Flugplatz genutzt wird.
00:13:55: An diesem Tag sind dort viele Menschen unterwegs.
00:13:58: Eine Familie ist sogar den ganzen Tag am Flugplatz und kann den Standort des Wohnmobils in etwa vierhundert Metern Entfernung sehen.
00:14:05: Sie beobachten es nicht die ganze Zeit, natürlich nicht, sie sind ja mit ihrem Modellflugzeug beschäftigt.
00:14:10: Aber ein paar Dinge bekommen sie dennoch mit.
00:14:12: Sie sehen, dass vor dem Wohnmobil ein Tisch und Stühle aufgebaut werden.
00:14:16: Sie sehen Menschen am Wohnmobil.
00:14:18: Von zwei bis vier ist die Rede.
00:14:21: Abend zum achtzehn Uhr ist allerdings niemand mehr auf dem Flugplatz.
00:14:24: Keiner beobachtet das, was jetzt am Wohnmobil geschieht.
00:14:28: Aber mehrere Anwohner hören es.
00:14:31: Sie vernehmen Schüsse.
00:14:33: Eine Frau, die in Litzelweichen wohnt, denkt sich noch, dass das aber eine seltsame Tageszeit für die Jagd ist.
00:14:38: Dann sind die Schreie einer Frau zu hören.
00:14:41: Und eine bellende Männerstimme, wie bei einem Streit.
00:14:45: Und dann erneut Schüsse.
00:14:46: Diesmal viele in kurzer Abfolge.
00:14:48: Die Zeugin, die die Schüsse hört, wundert sich erneut.
00:14:51: Sind das nicht auch etwas viele Schüsse für ein Jagdgewehr?
00:14:54: Dann kehrt stille ein.
00:14:56: Auch auf der visamen Waldrand.
00:14:59: Nach dem ungewohnten Lärm ist es in Litzelwalchen wieder ruhig.
00:15:02: Keiner ruft die Polizei.
00:15:04: Niemand denkt, dass wirklich etwas Schlimmes geschehen ist.
00:15:08: Es ist ein lauer Frühsommerabend.
00:15:10: Die Menschen sitzen vielleicht noch im Garten, genießen die Abendsonne und vergessen den Krach schnell wieder.
00:15:17: Ja, Nadine, und wie wär das denn jetzt bei dir?
00:15:19: Wenn du jetzt auf einmal so viele Schüsse hören würdest und sogar auch schreie, was würdest du da machen?
00:15:23: Also, Schüsse höre ich jeden Tag.
00:15:25: Sehr, sehr viele.
00:15:26: Das liegt am nahen Schießstand.
00:15:28: Darauf würde ich vermutlich
00:15:29: nicht reagieren.
00:15:31: Wenn da aber Schreie drauf folgen oder Schreie währenddessen zu hören sind, würde ich definitiv die Polizei rufen.
00:15:39: Und ich bin eher immer so ein Fan von einmal zu viel die Polizei rufen als einmal zu wenig.
00:15:44: Hast du ja auch schon mal schon mal gemacht, ne?
00:15:45: Ja.
00:15:46: habe ich auch schon gemacht, war auch in dem Sinne berechtigt, dass die Frau wirklich sehr doll geschrien hat und sehr panisch war.
00:15:53: Das lag allerdings nur daran, dass sie die Leiche ihrer Mutter gefunden hat.
00:15:58: Und deswegen hat sie so laut geschrien.
00:16:01: Aber für mich hat sich das wirklich angehört, als würde da jemand gerade ermordet werden.
00:16:05: Ja, um das kurz aufzulösen, das war damals auch keine Straftat, sondern das war wirklich einfach der Schock, aber ist ja klar, im ersten Moment, wenn man jemanden so schreien hört, finde ich es auch.
00:16:12: Total die logische Reaktion, die Polizei zu rufen.
00:16:14: Hier gehen ja relativ oft so viele Teenager vorbei und was die ja machen, ist ganz oft nach Hilfe schreien, ne?
00:16:19: Und da denkst du auch, manchmal die tun sich gerade irgendwas und da bin ich auch manchmal kurz davor, dann werde ich so hellhörig und bin so, passiert da gerade irgendwas?
00:16:25: Muss ich vielleicht die Polizei rufen?
00:16:27: Aber dann hörst du die auch meistens lachen und merkst, sie machen nur Quatsch.
00:16:31: Ich find das total gut, wenn Eltern ihren Kindern beibringen, dass man nicht auch Spaß nach Hilfe rufen soll.
00:16:37: Ich hab das hier schon öfter mitgekriegt.
00:16:39: Hier im Haus sind ein paar kleinere Kinder und die spielen manchmal und spielen noch irgendwas, wo sie nach Hilfe rufen.
00:16:45: Und da hab ich schon öfter mitbekommen, dass die Mutter dann irgendwie sagt, nee, das machen wir nicht.
00:16:48: Auch nicht im Spiel.
00:16:49: Weil wenn mal wirklich irgendwas ist, dann reagiert hinter keiner mehr.
00:16:52: Und das find ich total vernünftig.
00:16:54: Ja, find ich auch.
00:16:55: Ich würd gern nicht draufkommen.
00:16:56: Aber ist natürlich ein total richtiger und guter Gedanke.
00:16:58: Ja, und in dem Fall jetzt einfach, wäre ich einfach ein absoluter Fan davon gewesen, direkt die Polizei zu rufen.
00:17:05: Ich finde es auch irgendwie so ein bisschen komisch, dass davon ausgegangen wurde, ja, da wird gejagt.
00:17:10: Weil das schien ja jetzt nicht unbedingt so ein Gebiet zu sein, was... nicht so doll besiedelt ist.
00:17:16: Das waren ja jetzt Leute da auch mit ihren Modellflugzeugen unterwegs.
00:17:19: Und klar, kann dann da vielleicht auch gejagt werden in der Gegend.
00:17:22: Aber wenn ich dann in Schrei höre, würde ich ja irgendwie denken, da hat vielleicht jemand beim Jagen jetzt nicht irgendwie ein Reh erwischt, sondern Menschen oder so.
00:17:29: Ja,
00:17:30: auf jeden Fall.
00:17:30: Also diese Schrei werden es auch, die mich total alarmiert hätten und wo ich dann auf jeden Fall auch die Polizei gerufen hätte.
00:17:35: Ja, das passiert aber nicht.
00:17:37: Und stattdessen kehrt wieder stille ein.
00:17:40: Auch Trüs und Harry kommen jetzt nicht erschrocken aus ihrem Wohnmobil gelaufen.
00:17:43: Bis ungefähr zwanzig Uhr steht es einfach nur still da, aber dann setzt es sich auf einmal in Bewegung.
00:17:50: Es wird von der Wiese am Waldrand heruntergelenkt und rollt dann weiter durch die Erbendämmerung in Richtung Nürnberg.
00:17:57: Während es immer dunkler wird und schließlich die Nacht herein bricht, legt das Wohnmobil eine Strecke von rund drei hundert Kilometern zurück.
00:18:06: Kurz vor der Stadt ist der Tank fast leer und das Gefährt wird auf einen Waldparkplatz gelenkt.
00:18:12: Es ist jetzt bereits nach Mitternacht und das Wohnmobil steht eine Weile ganz still da, bevor sich in seinem Inneren ein beißender Gasgeruch ausbreitet und es schließlich in Flammen aufgeht.
00:18:25: Jemand steigt aus und verschwindet zu Fuß mit schnellen Schritten in der Dunkelheit.
00:18:30: Es dauert nicht lange, bis jemand die lodernen Flammen auf dem Waldparkplatz bemerkt.
00:18:36: Zwei Frauen alarmieren die Feuerwehr.
00:18:39: Und jetzt wird es richtig... Ja, ich weiß gar nicht richtig, wie das sagen soll.
00:18:43: Unheimlich irgendwie, denn die Feuerwehr und auch die Polizei machen sich nämlich sofort auf den Weg dorthin, wo das brennende Wohnmobil steht.
00:18:52: Dabei nehmen sie eine bestimmte Strecke und entlang genau dieser Strecke werden später Gegenstände gefunden.
00:18:59: Gegenstände, die aus dem Wohnmobil von Harry und Trüß gestohlen worden sind.
00:19:04: Irgendjemand, der, der auch das Wohnmobil in Brand gesetzt hat, verliert sie dort oder lässt sie vielleicht auch mit Absicht legen, um zu zeigen, dass er wortwörtlich direkt an den Einsatzkräften vorbeispazieren kann, ohne dass ihm etwas geschieht.
00:19:20: Denn genau das ist ja der Fall.
00:19:22: Da beide offenbar dieselbe Strecke genommen haben, muss die Polizei an ihm vorbeigefahren sein.
00:19:29: Aber er war wie ein Phantom in der Nacht.
00:19:32: Und niemand hat ihn bemerkt.
00:19:35: Dafür, dass er die Sachen absichtlich weggeworfen hat, spricht, dass er sich die Zeit nimmt, den Film der Kamera, die er ebenfalls wegwirft, vorher zu zerstören.
00:19:45: Für alle, die sich mit analogen Fotos nicht mehr so auskennen.
00:19:49: In den Kameras waren damals Filme drin, also so kleine.
00:19:52: Filmrollen.
00:19:52: Und diese sind kaputt gegangen, wenn sie aus ihrer Kapsel geholt worden sind.
00:19:56: Also, wenn man diesen Filmstreifen quasi daraus gezogen hat oder aber auch, wenn man die Kamera aufgemacht hat, dann waren die Bilder, die sich auf dem Filmstreifen befunden haben, der gerade abgespult war, so überlichtet, dass man sie eigentlich nicht mehr... ähm, er ist es denn?
00:20:10: Ach so, genau, dass man sie nicht mehr entwickeln konnte.
00:20:13: Und genau das macht der Täter jetzt.
00:20:16: Er reist die Filme aus der Kapsel, wodurch sie belichtet und mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit unbrauchbar werden.
00:20:23: Aber warum ist es ihm wichtig, dass diese Fotos niemand sieht?
00:20:28: Will er sie vielleicht zerstören, weil er selbst darauf zu sehen ist?
00:20:31: Ist er jemals den Harry und Trüß auf ihrer Reise kennengelernt haben?
00:20:36: Dazu später mehr.
00:20:37: Bleiben wir jetzt dabei erstmal bei dem Fremden.
00:20:40: Bei dem Phantom im Dunkeln.
00:20:42: Der Fremde ist, wie wir ja schon wissen, gerade zu Fuß unterwegs.
00:20:46: Das rekonstruiert die Polizei später aus den weggeworfenen Sachen.
00:20:50: Er läuft jetzt bis zu einer Bushaltestelle, der Haltestelle Löwenberger Straße, die sich unserer Recherche nach nur siebenhundertfünfzig Meter von dem ausgebrannten Wohnmobil entfernt befindet.
00:21:01: Er braucht für diese Strecke, wie später rekonstruiert werden wird, aber extrem lange.
00:21:06: Deshalb geht man davon aus, dass er sich zwischenzeitlich versteckt.
00:21:10: Es gibt einen Sportplatz und mehrere Grundstücke mit Gebäuden an der Löwenberger Straße.
00:21:15: Vielleicht kauert er eine Weile hinter der Bande des Sportplatzes.
00:21:19: Oder er versteckt sich in irgendjemandes Garten.
00:21:22: Doch gegen zwei Uhr, wie erinnern uns, das Wohnmobil ging um kurz nach Mitternacht in Flammen auf, betritte eine Telefonzelle, die damals direkt an der Bushaltestelle steht und ruft sich ein Taxi.
00:21:33: Um zwei Uhr zehn steigt er auf der Rückbank ein.
00:21:36: Der Fahrer ahnt nicht, wer hier bei ihm einsteigt.
00:21:39: Aber es gibt einige Indizien, die ganz klar dafür sprechen, dass es sich hier um unseren Fremden handelt.
00:21:45: Um den Mann, der vorhin auf Trüß und Harry geschossen, das Wohnmobil gestohlen und es in Flammen gesetzt hat.
00:21:52: Der Fahrer, der später ausführlich über diese Fahrt spricht, nimmt jetzt zuerst mal etwas wahr.
00:21:57: Einen penetranten Schweißgeruch an seinem Fahrgast, durch den er kaum atmen kann.
00:22:01: Und als ihm der Gast eine Karte zum Bezahlenden gegen Rekt stellt, stellt der Fahrer fest, dass seine Fingernägel umgepflegt sind.
00:22:08: Der Fahrer lehnt die Karte ab und macht den Mann klar, dass er Bar bezahlen muss.
00:22:12: Dabei sieht er endlich den Rückspiegel an und stellt ein paar Dinge fest, die nicht zusammenpassen.
00:22:17: Das kindlange, helle Haar des Mannes ist fettig und im Nacken feucht.
00:22:21: Grundsätzlich weckt er ungepflegt, aber seine Kleidung spricht eine andere Sprache.
00:22:26: Er trägt ein dunkles, edles Sacco.
00:22:29: Was dem Fahrer aber besonders auffällt, ist der gleichgültige leere Blick des Mannes.
00:22:34: Außerdem bemerkt er seinen Dialekt, der nach Österreich oder Südbayern klingt.
00:22:38: Der Fahrgast fragt jetzt, ob er mit Franz bezahlen kann.
00:22:42: Und das ist ein Indiz dafür, dass es sich hier um den Fremden handelt, denn Harry und Trüß hatten ja Franz dabei.
00:22:47: Und tatsächlich wird die Polizei später feststellen, dass das Bargeld, das sie dabei hatten, gestohlen worden ist.
00:22:53: Außerdem eben ihre Kamera, ihre Pässe und ein Notizbuch.
00:22:58: Der Fahrer will liegt ein und der Mann will jetzt zum Nürnberger Hauptbahnhof gefahren werden.
00:23:03: Dort bringt ihn der Fahrer auch hin und wechselt ihm auf dessen Bitten hin noch einige Franz in D-Mark.
00:23:08: Der Mann verschwindet im Bahnhofsgebäude, aber er steigt jetzt nicht etwa in einen der Züge, sondern er läuft, wie später rekonstruiert werden kann, an der anderen Seite wieder raus und nimmt sich dort ein weiteres Taxi.
00:23:20: Und jetzt wird es ganz seltsam.
00:23:23: Der Mann erzählt dem Fahrer nun, er habe seine Freundin verpasst und wollte zu ihr fahren.
00:23:27: Ändert aber jetzt immer wieder die Ziele, zu denen er will.
00:23:31: Unter anderem nennt er München, und zwar den dortigen Nordostbahnhof, der aber gar nicht existiert.
00:23:36: Er nennt aber auch Markwartstein, also den Ort, in dem Trüß und Harry am letzten Tag ihrer Reise und ihres Lebens zum Mittag gegessen haben.
00:23:44: Da weder der Fahrgast doch der Taxifahrer sich in der Gegend auskennen, macht der Fahrer an einer Autobahnrassstätte halt, um eine Straßenkarte zu besorgen.
00:23:52: Und jetzt kommt wieder so ein krass ärgerliches Detail, wie es in vielen Fällen gibt.
00:23:58: Zwar wird das Taxi dort von der Überwachungskamera erfasst, aber der Fahrgast bleibt hinter den Fenstern unsichtbar, denn zwischen der Kameralinse und dem Taxi steht eine Säule, die den Mann verdeckt.
00:24:08: Ansonsten hätte man Aufnahmen von ihm gehabt und mit diesen Aufnahmen nach ihm suchen können, ja und dann wäre er vielleicht heute schon längst gefunden worden.
00:24:15: Ja Nadine und jetzt stell dir mal bitte vor, du bist die Ermittler und du siehst diese Videos von der Überwachungskamera und du siehst wie das Taxi so langsam ins Bild rollt und dann verschwindet das hinter dieser Säule.
00:24:25: Ja,
00:24:25: toll.
00:24:26: Wärst du da nicht auch einfach völlig ausgerastet?
00:24:28: Doch.
00:24:28: Und ich hätte wahrscheinlich versucht erstmal so blöd, um die Ecke zu gucken.
00:24:32: Das versuche ich nämlich immer.
00:24:34: Wenn irgendwas im Bild ist und dann habe ich immer so den Reflex in die Ecke zu gucken und denke ich, ach nee.
00:24:38: Das geht ja nicht.
00:24:39: Es funktioniert nicht.
00:24:41: Leider nicht.
00:24:41: Ich glaube, ich würde auch total diesen Moment davor und danach mir hundertmal angucken.
00:24:45: Weil ich hoffe, dass man vielleicht da noch was erkennt, aber der muss dann in so einem Winkel gefahren sein, dass dann auch tatsächlich die Säule ausgereicht hat, dass dann beim Anfahren und beim Abfahren er dann auch nicht richtig zu erkennen war.
00:24:54: Ja oder das hat sich einfach so gespiegelt, du kannst ja auch nicht so gut in so ein Auto reingucken, je nachdem, was da für ein Licht war und so.
00:25:01: Ja, schlimm.
00:25:02: Also ich hab das Gefühl, dass so was schon ... Häufiger vorgekommen ist bei irgendwelchen Fällen.
00:25:06: Also ich kann das gar nicht so speziell den Finger drauf legen und sagen, bei welchem Fall.
00:25:10: Aber das kennt man doch irgendwie so.
00:25:11: Ja, eine Überwachungsaufnahme und, weiß ich nicht, der Täter war ausgerechnet hinter einer Säule, hinter einer Laterne.
00:25:16: Das kennt's eigentlich ein... war verdeckt von irgendwas.
00:25:19: Also habe ich das Gefühl, dass das schon häufiger vorgekommen ist.
00:25:21: Wie oft hat man das?
00:25:22: Es gab Kameras, aber die waren da kaputt, die waren da nicht eingeschaltet.
00:25:25: Die Aufnahmen wurden gelöscht, bevor die Polizei sie sichten konnte.
00:25:28: Ja, aber da denke ich immer, dass da Vertuschung hintersteckt.
00:25:31: Ja, okay.
00:25:32: Das ist
00:25:32: irgendwie so immer.
00:25:33: mein erster Gedanke, wenn ich irgendwie höre.
00:25:35: Ja, und an dem Tag war die Kamera aus.
00:25:37: Dann denke ich immer, ja, okay, ist manipuliert worden.
00:25:40: Das finde ich immer gar nicht so.
00:25:41: komisch, auch wenn das wahrscheinlich manchmal einfach nur ein Zufall ist und in den meisten Fällen vielleicht sogar gar nicht manipuliert wird, denke ich das aber immer.
00:25:47: Aber in so einem Fall, das kannst du ja nicht irgendwie manipulieren, das kannst du ja nicht so abgepasst haben.
00:25:52: Man kann jetzt nicht sagen, der Taxifahrer, der hat extra so gehalten, dass der Wander nicht gesehen wird oder so.
00:25:56: Nee.
00:25:57: Das sind einfach nur richtig dumme Zufälle.
00:25:59: Ich würde mich auch so ärgern.
00:26:00: Du denkst ja so in dem Moment, warum ist das Schicksal auf seiner Seite?
00:26:03: Warum?
00:26:03: Ja,
00:26:04: genau, genau.
00:26:04: Das ist
00:26:05: eine der Gründe, aus denen ich nicht an Schicksal glaube, übrigens auch, weil warum sollte es auf seiner Seite sein?
00:26:09: Ja, man kann es aber auch nicht an Karma glauben.
00:26:11: Warum sollte sein Karma da gerade in dem Moment gut sein?
00:26:14: An Karma glaube ich aber.
00:26:15: Tja, siehst du?
00:26:17: Shit, alles unlogisch.
00:26:19: Kurz darauf ändert der Fahrgast sein Wunschziel dann ein weiteres Mal.
00:26:24: Kaum erreichen sie den Kimgau, kennt sich der Mann plötzlich bestens aus.
00:26:29: Er gibt dem Fahrer jetzt präzise Anweisungen bis nach Litzelweichen.
00:26:34: Also ausgerechnet dorthin, wo einige Stunden so vor die Schüsse gefallen sind.
00:26:39: Also zu dem Ort, von dem er ja eigentlich geflüchtet ist.
00:26:44: Er will dann an einem, wie er es nennt, Bushäusel rausgelassen werden.
00:26:48: Er bezahlt jetzt mit Demark und österreichischen Schilling und dann verschwindet er schließlich im Wald.
00:26:55: Wir haben mittlerweile fünf Uhr dreißig und es wird vermutet, dass der Täter nun zum Tatort zurückkehrt, dass er schlampig ein paar Spuren verwischt.
00:27:05: Es ist nämlich so, dass sich vor dem Campingwagen eine Trittstufe befunden hat, also so eine Stufe, durch die man eben in den Wagen hineinkommen kann.
00:27:15: Und diese ist nicht weggeräumt worden, als sich der Wagen in Bewegung gesetzt hat.
00:27:21: Diese Trittstufe ist also überrollt worden und dadurch auch verbogen.
00:27:25: Und die findet man aber nicht an der Stelle, von der aus der Wagen losgefahren ist, sondern ein bisschen weiter im Wald, als hätte jemand sie dort hineingeworfen.
00:27:35: Außerdem wird ein Tischbein von einem Camping-Tisch später in den Büchen gefunden.
00:27:40: Und das ist jetzt auch das letzte, was wir über unser Phantom wissen.
00:27:44: Nachdem er zu der Wiese zurückgekehrt ist, um diese Gegenstände halbherzig zu verstecken, verliert sich seine Spur.
00:27:52: Und zwar für immer.
00:27:53: Denn bis heute konnte dieser Mann nicht gefasst werden.
00:27:57: Was bleibt, ist die Beschreibung, die die Taxifahre abgeben konnten.
00:28:02: Der Mann ist etwa einst achzig groß.
00:28:05: Etwa dreißig Jahre alt, er hat blondes, längeres Haar mit Pony, er der gante Kleidung getragen, aber dazu ein ungepflegtes Erscheinungsbild.
00:28:16: Der Anzug wird später gemutmaßt, könnte Harry gehört haben.
00:28:20: Die Haare könnten eine Perücke gewesen sein.
00:28:23: Der Mann wirkte, wie einer der Taxifahrer später gesagt hat, in sich unstimmig.
00:28:28: Also die Kleidung passte nicht zum Rest.
00:28:33: Der Täter in seinem unpassenden Anzug muss sich irgendwann am Morgen des achten Juni, von der Wiese am Waldrand unweit des Modellflugplatzes zu Fuß entfernt haben.
00:28:44: Dabei könnte er gesehen worden sein.
00:28:47: Aber bis heute gibt es keine Hinweise, die in irgendeiner Form weiter geholfen hätten.
00:28:53: Er ist und bleibt ein Phantom, eines, das zwei Menschenleben auf dem Gewissen hat.
00:28:59: Und damit kehren wir zurück zu Trüß und Harry.
00:29:03: Während der Täter seine chaotische Flucht antritt, beginnt die Feuerwehr gegen die Flammen im Wohnmobil zu kämpfen und kann sie nach einer Weile auch löschen.
00:29:11: Das Wohnmobil, bedeckt von Löschschaum und nass vom Löschwasser, wird jetzt von innen durchsucht.
00:29:17: Und was man dort findet, könnte grauenhafter nicht sein.
00:29:21: Zwei verkohlte Leichen liegen darin.
00:29:23: Es sind Harry und Trüß.
00:29:25: In der Rechtsmedizin wird man später noch feststellen können, dass Harry durch die auf ihn abgesetzten Schüsse sofort verstorben ist.
00:29:32: Auch Trüß wurde in den Rücken geschossen, vermutlich, als sie gerade fliehen wollte.
00:29:38: Es wird auch festgestellt, dass ihnen zusätzlich auch noch die Kehlen durchgeschnitten worden sind.
00:29:44: Man nennt sowas Übertötung oder Overkill.
00:29:48: Das heißt, es wurde für den Mord der beiden mehr Gewalt angewendet, als nötig gewesen wäre, um sie zu töten.
00:29:54: Sowas spricht oft für eine persönliche Beziehung zwischen Täter und Opfer.
00:29:58: Und widerstellt sich die Frage, kannten sich Harry, Trüß und ihr Mörder?
00:30:03: Bevor die Ermittlungen starten, wird nun die Familie des Ehepaars zu Hause in den Niederlanden informiert.
00:30:09: Dort sind alle absolut fassungslos.
00:30:12: Harry und Trüß hatten ein ganz normales Leben.
00:30:14: Sie sind gerade in den Ruhestand gestartet, und keiner hätte erwartet, dass sie ein so schreckliches Ende finden würden.
00:30:21: Was als Reise bei einer der malerischsten Routen Europas begann, endet nun als Albtraum.
00:30:26: Zu Hause in Delden tickt die Uhr, die Harry-Einst für Trüß gebaut hat, weiter.
00:30:31: Ohne die beiden.
00:30:32: Und auf dem Klavier werden sie nie wieder spielen.
00:30:35: Nie mehr Ostereier verstecken für die Enkel.
00:30:38: Nie mehr eine neue Reiseplan.
00:30:40: Das Ehepaar musste sterben.
00:30:43: Nur weshalb.
00:30:44: Das fragen sich auch Diamitler.
00:30:46: Sie suchen das Wohnmobil jetzt gründlich nach Spuren ab.
00:30:50: Aber es wurde durch das Feuer stark zerstört.
00:30:52: Sie finden allerdings entlang des Fluchtweges, die Gegenstände aus dem Wohnmobil, die der Täter entweder verloren oder weggeworfen hat, darunter auch die Kamera.
00:31:01: Und wie durch einen Wunder können jetzt einige Bilder doch noch gerettet werden.
00:31:05: Aber schnell folgt die Ernüchterung.
00:31:07: Denn auf keinen der Fotos ist jemand, der der Täter sein könnte.
00:31:10: Es sind einfach ganz normale Urlaubsbilder von Harry und Trüß.
00:31:14: Die Ermittler stehen vor einem Rätsel.
00:31:16: und es kommt jetzt zu einer ersten zeitlichen Verzögerung, die vielleicht unter anderem dazu gefühlt haben könnte, dass der Täter bis heute nicht gefasst worden ist.
00:31:24: Und zwar denken die Ermittler zuerst aufgrund des Ortes, an dem das Wohnmobil angezündet wurde, dass sich auch die Tat dort ereignet hat.
00:31:31: In den Folgetagen regnet es in Strömen, und als die Polizei endlich herauskriegt, dass der eigentliche Tatort ganz woanders liegt, ist dort alles durch Nest.
00:31:40: Wichtige Spuren wurden vielleicht einfach weggespült.
00:31:43: Wieder Glück für den Täter.
00:31:45: genau wie an der Raststätte.
00:31:47: Doch so schnell geben die Ermittler nicht auf und tatsächlich finden sie auf der Wiese gegenüber dem Modellflugplatz noch einige Indizien.
00:31:54: Trüßbrille liegt zertreten auf der Wiese.
00:31:57: Die Schrittleiter des Wohnmobils, die ja überrollt wurden, es wird ebenfalls gefunden.
00:32:01: Die Ermittler entdecken auch das Tischbein in den Büschen und rekonstruieren, dass der Täter nochmal hier war, um seine Spuren zu verwischen.
00:32:08: Sie finden außerdem Patronenhösen sowie eine Patrone auf der Wiese und finden heraus, mit was für einer Waffe die Schüsse abgegeben worden sind.
00:32:16: Es war eine Tokarev-TT-III-Kaliber- seven-six-zwei und diese Waffe war sehr beliebt in der ehemaligen Sowjetunion.
00:32:23: Vielleicht hat der Täter dorthin Verbindungen?
00:32:26: Er könnte die Waffe aber auch ganz einfach auf dem Schwarzmarkt gekauft haben.
00:32:30: Der Fall wird kurz darauf dann auch bei Aktenzeichen XY vorgestellt.
00:32:34: Doch dadurch ergeben sich keine hilfreichen Hinweise.
00:32:37: Es wird auch nach Tuckereffwaffen in der Umgebung gefahren, ergebnislos.
00:32:42: Zahllose Zeugen werden befragt, vor allem in der Gegend um Litzelweichen.
00:32:46: Denn die Ermittler sind überzeugt, der Täter kommt aus der Nähe.
00:32:50: Warum sonst sollte er sich, nachdem er dreihundert Kilometer weit geflohen ist, wieder hier hinfahren lassen haben?
00:32:55: Ja, gut, das könnte natürlich sein, dass er wirklich nur Spuren verwischen wollte, dass er dann nach wo ganz andershin geflohen ist.
00:33:02: Vielleicht hat er ja sogar irgendwie so Kleidung am Tatort deponiert und hat dann auch die Perücke abgenommen, sodass er dann irgendwie unbekannt, unerkannt meine ich, weiter geflohen sein könnte.
00:33:11: Aber ich glaube, was anderes, da komme ich aber erst gleich zu, wenn es um die Theorien geht.
00:33:16: Okay?
00:33:17: Die Polizei steht jetzt auf jeden Fall vor einem riesigen Rätsel und kann, nachdem alle Hinweise und Spuren ins Leere gelaufen sind, über das Motiv nur Mutmaßen.
00:33:27: Und das machen wir jetzt auch.
00:33:29: Sehen wir uns mal die Theorien zum Fall an.
00:33:38: Theorie eins.
00:33:40: Der Täter war eine Zufallsbekanntschaft.
00:33:43: Die Zufallsbekanntschaft sollte darauf ausgewiesen sein, das Ehepaar auszurauben.
00:33:49: Im Internet kursiert das Gerücht, dass das Paar sein späteren Mörder beim Mittagessen im Wirtshaus zum Schlossberg kennengelernt haben könnte.
00:33:57: Dort soll nämlich ein Modellfliegerverein sein Stammtisch haben.
00:34:01: Und wir wissen ja, dass Trüs und Harry später auf dieser Wiese direkt bei dem Modellfliegerplatz haltgemacht hat.
00:34:09: Wurde ihn vom Täter zu diesem Standort geraten?
00:34:12: Vielleicht mit dem Ziel, sie dort später auszurauben, wenn alles einsam ist und leer?
00:34:18: Dagegen spricht, dass der Modellfliegerverein, der in dem Lokal sein Stammtisch hat, wohl ein anderer war, als der, der auf der Wiese am Stellplatz des Wohnmobils aktiv war.
00:34:28: Aber trotzdem könnte der Täter diesen Ort ja gekannt haben und dem Ehepaar dazu geraten haben.
00:34:34: Mit dem Wissen, dass es dort abends sehr einsam ist.
00:34:39: Aber wieso sollte er die Kamera mitgenommen haben und wieso sollte er sie auch noch so auffällig auf seinem Fluchtweg liegen gelassen haben?
00:34:46: Und das, obwohl er auf gar keinem Bild mit drauf ist.
00:34:49: Und wieso ist er überhaupt darauf gekommen, dass es sich lohnen könnte, Harry und Trüß auszurauben?
00:34:55: Sie waren ja eigentlich ganz normale Urlauber und haben überhaupt nicht den Eindruck erweckt, außergewöhnlich recht zu sein.
00:35:02: Aber kommen wir jetzt erstmal zur nächsten Theorie.
00:35:05: Diese dreht sich um die Violine.
00:35:07: Harry und Trüß hatten ja diese Geige dabei, von der sie glaubten, sie könnte wertvoll sein.
00:35:12: Und es kursieren jetzt einige Gerüchte im Netz, dass es der Täter vielleicht auf das Instrument abgesehen haben könnte.
00:35:18: Diese Idee lässt sich aber ziemlich leicht widerlegen, denn die verkohlten Überreste der Geige wurden im Wohnmobil gefunden.
00:35:24: Der Täter hat sie also nicht mitgenommen.
00:35:27: Um die Geige ging es daher auf jeden Fall nicht.
00:35:30: Schauen wir uns deshalb die dritte
00:35:32: Theorie an.
00:35:39: Um Wertsachen kann es generell nicht gegangen sein, denn Trüs und Harry waren ja wie gesagt nicht besonders reich.
00:35:45: Und einen großen Teil des erbeuteten Geldes hat der Täter ja gleich in der Nacht fürs Taxifahren ausgegeben.
00:35:51: Alleine die zweite Fahrt hat ihn damals über fünfhundert D-Mark gekostet.
00:35:56: Ging es ihm also nur ums Töten selbst?
00:36:00: Aber wenn es so ist, warum dann ausgerechnet Trüs und Harry, von denen ja klar war, dass sie vermisst werden würden?
00:36:07: und dass der Mord an ihnen schnell entdeckt werden würde.
00:36:10: Hier kommt Theorie Vier ins Spiel.
00:36:13: Ein persönliches Motiv.
00:36:15: Hierfür spricht zum einen die Übertötung von Trüs und Harry, wie schon gesagt, findet dieser sogenannte Ova-Kill sehr oft bei einer Verbindung zwischen Täter und Opfer statt, wenn sich beispielsweise Wut über einen langen Zeitraum angestaut hat und diese sich dann in dem Mord entleht.
00:36:29: Für eine persönliche Bindung spricht auch, dass der Täter sich möglicherweise verkleidet hat.
00:36:33: Der Taxifahrer meinte ja, er habe eventuell eine Perücke getragen.
00:36:37: Und noch als kleine Zusatzinfo zu den Theorien, manchmal ist in den Spekulationen zum Fall auch von zwei Tätern die Rede.
00:36:43: Einer, der den Mord begangen hat und einer, der anschließend die Spuren beseitigt hat.
00:36:48: Letzterer wäre dann ja der Mann im Anzug.
00:36:51: Das würde fast schon professionell wirken.
00:36:53: Aber wozu das Ganze?
00:36:55: Harry und Trüß hatten keine Feinde.
00:36:57: Was ist deine Theorienadien?
00:36:58: Ich
00:36:59: finde, dass sich hier Theorien und Motive so ein bisschen vermischen.
00:37:03: Also, ich könnte mir schon irgendwie sehr gut vorstellen, dass der Mörder die Bekanntschaft aus diesem Restaurant war.
00:37:09: Weil ich finde, das passt einfach mit diesen Modellfliegern und dann haben die ausgerechnet da halt gemacht und so.
00:37:15: Könnte mir gut vorstellen, dass er ihn diesen Platz geraten hat.
00:37:18: Also, das finde ich auf jeden Fall schon passend.
00:37:21: Okay.
00:37:21: So, der Bekanntschaft, finde ich, passt auch diese kaputte Kamera.
00:37:25: Ich finde, es ist auch kein Argument zu sagen, es war ja aber kein Foto da drauf von dem Täter.
00:37:30: Ich mein, erstens sind ja auch einige Bilder zerstört worden.
00:37:33: Vielleicht war er auf diesen Bildern mit drauf.
00:37:35: Und es kann ja auch einfach sein, dass sie ein Foto gemacht haben von sich und er hat gedacht, oh, misst nicht, dass ich im Hintergrund drauf bin.
00:37:42: Vielleicht war er nicht auf dem Foto zu sehen, aber es konnte er ja nicht so wirklich wissen.
00:37:46: Dann ist natürlich die Frage nach dem Motiv.
00:37:49: Ich finde, diese Zufallsbekanntschaft passt an sich jetzt nicht zur Übertötung.
00:37:54: Also natürlich gibt es auch überall mal Ausnahmen und so.
00:37:56: Natürlich kann es auch sein, dass eine Fremde über Tütung begeht aus den unterschiedlichsten Gründen.
00:38:01: Aber ich könnte mir jetzt hier auch vorstellen, dass wir jetzt ein Täter hatten, der sich in einem Ausnahmezustand befunden hat, der vielleicht den Harry irgendwie verwechselt hat, dass der Harry ihn irgendwie an irgendwen erinnert hat und das in seinen Augen deswegen sterben musste.
00:38:21: Weil... Die Aggressionen schien sich ja auch in erster Linie gegen den Harry zu richten.
00:38:25: Die Trüste schien ja eher so ein, ja ich sag jetzt mal, Kollateralschaden gewesen zu sein, sie hat ja auch den Schuss in den Rücken bekommen, also es erscheint mir eher so, sie wollte weglaufen und daraufhin hat der Täter sie dann erschossen, aber in erster Linie schien das ja irgendwie auf den Harry abgesehen zu haben.
00:38:39: Okay, und wenn wir mal davon ausgehen, das war irgendwie so, wieso dann das aufwendige Verwischen der Spuren und wieso diese Fahrt mit dem Wohnmobil nach Nürnberg, um das dann dort erst anzuzunsen?
00:38:49: Und dann diese Taxifahrten, die ja dann wieder zurückgegangen sind, also er hätte jetzt zum Beispiel jetzt auch ein eigenes Fahrzeug in Nürnberg deponieren können, die Bahn nehmen oder irgendwie anders unauffällig agieren.
00:38:57: Denkst du, das war vielleicht ein unerfahrener Täter und vielleicht dann doch eine spontane Tat?
00:39:01: Also ich glaube definitiv an eine spontane Tat und ich glaube auch nicht, dass da mehrere Täter im Spiel waren.
00:39:06: Ich glaube, dass wir es wirklich mit einem Täter zu tun haben, der sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden hat.
00:39:12: Vielleicht hat der sogar eine psychotische Episode.
00:39:15: Dazu finde ich würde nämlich dieses ja doch sehr... chaotische Nachttartverhalten irgendwie passen dieses.
00:39:21: ich entferne mich vom Tatort und bin dann unterwegs irgendwo hin und er war ja auch so sehr durchgeschwitzt und es wiegt jetzt ja nicht so als würde er sowas öfter machen als wäre er da da eiskalt abgebrühte Profi oder so.
00:39:34: der Taxifahrer hat ja schon gesagt so ja er hätte so nass geschwitzte Haare im Nacken und sowas Und dann fällt ihm wahrscheinlich plötzlich ein Achmest.
00:39:42: Ich habe jetzt das und das am Tatort liegen lassen, dann ist er vielleicht dann wieder hin zurück, weil er dachte, er muss Spuren verwischen, hat vielleicht irgendwie ein Auto vorbeifahren gesehen, hat dann gedacht, ach nee, das ist doch zu riskant, hat deswegen vielleicht auch die Patronenhösen liegen lassen.
00:39:54: Also für mich wirkt das alles sehr, sehr chaotisch, sehr ungeordnet und ja, es wirkt für mich nicht wie ein... Profi, nicht wie jemand, der so was öfter getan hat bisher?
00:40:04: Ja, da auch diese Aussage zum zweiten Taxifahrer, dass er seine Freundin verpasst hat und jetzt zu seiner Freundin fahren will, aber dass er dann im Nachhinein mehrmals sein Ziel ändert, also seine Geschichte ist ja auch gar nicht konsistent und das wirkt eben auch total, wie du schon sagst, als wäre irgendwie ziemlich in Panik oder so auf jeden Fall ziemlich verwirrt im Kopf gewesen und das könnte ich mir auch in dem Sinne vorstellen, dass es vielleicht seine erste Tat war und das ist auf jeden Fall kein abgebrühter Profikeller gewesen ist.
00:40:25: Bis heute weiß leider niemand, wieso Harry und Trüß sterben mussten.
00:40:29: Ihre drei Töchter haben eine hohe Belohnung auf Hinweise zur Ergreifung des Täters ausgesetzt, die insgesamt einundfünfzigtausend Euro beträgt.
00:40:37: Die Töchter sind fassungslos, bis heute.
00:40:41: Keine von ihnen kann glauben, dass ihre Eltern, die einfach nur zu einer Reise aufgebrochen sind, dort so brutal ums Leben gebracht wurden.
00:40:48: Eine von ihnen beschreibt dieses Gefühl, anstatt ihrer Eltern nur zwei Särge zurückbekommen zu haben, wie folgt.
00:40:54: Wir werden nie wissen, ob sie da drin gelegen haben.
00:40:57: Aber es muss so sein.
00:40:58: Sie haben sich danach nie mehr bei uns gemeldet.
00:41:01: Das finde ich auch so schlimm, ne?
00:41:03: Wovon
00:41:03: ich bei ich krieg da voll die Gänsehaut.
00:41:04: Weil
00:41:05: natürlich liegen die da drin.
00:41:07: Aber immer diese Hoffnung zu haben.
00:41:10: Ja, ganz, ganz schlimm.
00:41:12: Also das liest man ja auch öfter.
00:41:13: Da hat man ja auch öfter bei Angehörigen von Geiseln beispielsweise.
00:41:18: Auch wenn es dann heißt, die Geiseln sind tot.
00:41:19: Sagen die Angehörigen manchmal so, ja, aber ich weiß es ja nicht.
00:41:23: Ich habe den ja nicht gesehen.
00:41:24: Hat er ja doch irgendwie Hilfe bekommen.
00:41:26: Vielleicht lebt er ja doch noch und vielleicht taucht er wieder auf.
00:41:29: Das finde ich ganz schlimm.
00:41:30: Das finde ich auch ganz furchtbar.
00:41:31: Deswegen finde ich auch so schwer und grausam, dass man nicht mal sein muss, wenn man die Möglichkeit hat.
00:41:35: Es ist, glaube ich, für ganz viele Leute gut, sich ihre verstorbenen Angehörigen noch mal anzugucken, weil das einfach irgendwo tief in dir diese Gewissheit gibt, der Mensch ist wirklich tot und diese Hoffnung im positiven Sinne nicht gemacht wird.
00:41:47: Ja, weil ich fürchte das auch, dass manche Leute das anders gar nicht wahrhaben können, dass manche ... Menschen, die diese Gewissheit einfach brauchen, eben sehen müssen, der Mensch ist wirklich tot, der Mensch ist jetzt wirklich nicht mehr da, um damit abschließen zu können.
00:41:59: Ja,
00:41:59: und wenn es nur irgendwas ganz tief in deinem Unterbewusstsein ist, ich kenn das zum Beispiel auch von mir selber, als mein Oma gestorben ist, da hab ich ihn noch gesehen und ich hab's dann auch begriffen.
00:42:07: und als meine Oma gestorben ist, da war ich gerade im Urlaub und hab das, hab sie dann natürlich nicht gesehen.
00:42:11: und ich hab heute noch manchmal Momente, obwohl ich natürlich weiß, dass sie tot ist, dass ich zum Beispiel irgendwas in dem Geschäft sehe und denke, das muss ich Oma mitbringen, weil irgendwas in mir einfach nicht checkt, dass sie nicht mehr da ist.
00:42:20: Ja.
00:42:20: So, und da sieht man's ja wieder, selbst bei normalen Todesfällen.
00:42:24: Ein simplen Beispiel ist das Unterbewusstsein, dass man nicht verstehen kann.
00:42:27: Gerade wenn dann jemand aus dem Leben gerissen wird, auch in einem Alter, wo du damit nicht rechnet.
00:42:32: Deine Oma war alt, krank, da war es irgendwie absehbar.
00:42:36: Wir wussten, dass es jeden Moment so weit sein wird.
00:42:39: Dann ist es schwer zu begreifen.
00:42:40: Aber wie schwer muss es sein, wenn da nur ihr deine Eltern fahren und kommen nicht wieder zurück?
00:42:45: Ganz furchtbare Vorstellungen.
00:42:47: Ja, und Harjen Trüß ... hinterlassen natürlich eine riesige Lücke und dazu aber auch jede Menge Fragezeichen.
00:42:53: Wer hat sie getötet und warum?
00:42:55: Die offiziellen Theorien haben wir euch ja bereits vorgestellt und wie ihr in unserer Diskussion gesehen habt, finden wir die alle nicht so zufriedenstellend und ihr womöglich auch nicht.
00:43:04: Um euch zumindest einen weiteren Lösungsansatz zu bieten, möchten wir euch jetzt noch eine Theorie vorstellen, die unter Hobby ermittlernd im Netz kursiert.
00:43:11: Und zwar lautet diese, vielleicht steckt das organisierte Verbrechen hinter dem Mord an Harry und Trüß.
00:43:17: Aber wie kommen die Netzdediktive darauf?
00:43:20: Hierzu müssen wir uns zunächst einen Fall ansehen, der dem von Harry und Trüß erschreckend ähnlich ist.
00:43:24: Und zwar ist das der Fall von Silke G. und Peter H. aus Hamburg.
00:43:28: Silke G. und Peter H., beide zweiundsechzig Jahre alt, verabschieden sich Zwei-tausend zwölf vom Arbeitsleben, um sich einen langgehegten Traum zu erfüllen.
00:43:39: Mit einem ausgebauten VW Crafter wollen sie die Welt bereisen.
00:43:43: Doch ihre letzte Reise in den Osten Europas nimmt ein tragisches Ende.
00:43:47: Sie kommen nur bis nach Warschau.
00:43:50: Am neunzehnten Mai, zw.
00:43:51: zwölf, also fünfzehn Jahre nach der Tat an Harry und Trüß, kommen Passanten am Crafter des Ehepaars vorbei und trauen ihren Augen nicht, als sie eine Frau entdecken.
00:44:01: Diese liegt vor dem Fahrzeug.
00:44:03: Reglos und Blut überströmt.
00:44:06: Sie treten jetzt näher heran und erkennen sofort, die Frau ist tot.
00:44:11: Sie wurde erschossen.
00:44:13: Bei der Toten handelte es sich um Silke.
00:44:16: Den Passanten läuft es eiskalt den Rücken herunter, vor allem als sie bemerken, dass sich im Inneren des Wagens noch etwas rührt.
00:44:23: Sie treten mit Klopfen im Herzen näher und finden dort Peter vor, der tatsächlich noch am Leben ist.
00:44:31: Allerdings schwer verletzt.
00:44:33: Ihm wurde in den Kopf geschossen, eines seiner Augen wurden durch den Schuss zerstört.
00:44:38: Noch dazu befindet sich ein tiefer Schnitt in Peters Kehle.
00:44:42: Sofort rufen die Passanten in Rettungswagen, aber vergeben es.
00:44:46: Peter stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
00:44:49: Die polnische Polizei beginnt jetzt sofort mit den Ermittlungen.
00:44:53: Silkes Obduktion ergibt, sie wurde durch mehrere Schüsse, unter anderem in den Kopf und in die Brust, mit einer Waffe des Types Browning, Kaliber, Wie bei Harry und Trüß kam also eine Schusswaffe zum Einsatz.
00:45:08: Und erneut, zumindest bei Peter, ein Schnitt durch die Kehle.
00:45:13: Ein Ermittler beschreibt die Tat als eine der grausamsten der letzten Jahre.
00:45:17: In Warschau haben man so etwas lange nicht erlebt.
00:45:21: Und es tauchen Fragen auf, die sich niemand so recht beantworten kann.
00:45:25: Der Crafter von Silke und Peter stand an einer abgelegenen eher trostlosen Stelle.
00:45:30: Wie sind sie darauf gestoßen?
00:45:33: Eigentlich kennen nur Einheimische diesen Flecken in der Nähe vom Ufer der Weichsel.
00:45:38: Hat auch hier möglicherweise der Täter den beiden diesen einwarm Ort geraten, um sie später unauffälliger töten zu können?
00:45:46: Hier fällt zumindest eine weitere kleine Parallel zu Trüß und Harry auf, denn auch die Wiese am Waldrand in Litzelweichen war ja nicht gerade ein Touristenhotspot oder außergewöhnlich schön.
00:45:57: Und auch hier fragt man sich, wie die beiden ausgerechnet darauf gekommen sind.
00:46:01: Dann konnten die polnischen Behörden rekonstruieren, dass der Täter wahrscheinlich mit dem Fahrrad zum Crafter von Silke und Peter gekommen ist, und dass er auch mit dem Fahrrad wieder verschwunden ist.
00:46:12: Hier wäre er also anders vorgegangen als bei Trüs und Harry.
00:46:16: Allerdings wurden auch bei Silke und Peter einige Gegenstände sowie Bargeld gestohlen.
00:46:21: Und es gibt noch eine weitere unheimliche Parallele.
00:46:25: Auch die Sachen von Silke und Peter wurden wohl zum Teil bei der Flucht verloren oder mit Absicht entlang des Fluchtweges verstreut.
00:46:33: Darunter ein Camcorder und ein Fotoerparat sowie Bankkarten.
00:46:38: Letztere Gegenstände konnten ihr mittlerweile später bei einem alkoholabhängigen Pärchen, so steht es in der Presse, sicherstellen.
00:46:45: Das Pärchen wurde daraufhin einem Lügendetektortest unterzogen, der aber nichts ergab.
00:46:51: Es wird davon ausgegangen, dass sie die Sachen einfach nur gefunden haben.
00:46:55: Eine Frage bleibt allerdings.
00:46:57: Wieso sollten die Täter in beiden Fällen Gegenstände der Opfer am Straßenrand verstreuen?
00:47:03: Wovon wollen sie ablenken?
00:47:05: Wollen sie die Taten vielleicht absichtlich wie missglückte Raubzüge aussehen lassen?
00:47:10: Aber aus welchem Grund sollten sie das tun?
00:47:12: Hierzu gibt es im Netz jetzt eine These.
00:47:15: Und zwar heißt es in manche Medien berichten, dass die ermittler im Fall von Silke und Peter, in deren Crafter Spulen von Kokain und Amphetamin gefunden hätten.
00:47:24: Wahrscheinlich italienischer Herkunft.
00:47:27: Und da wieder Peter noch Silke je mit Rauschgift zu tun hatten, gibt es nun die Vermutung, dass die beiden unwissentlich als Drogenkurriere missbraucht worden sind.
00:47:36: Und zwar, so wird es eben umutmaßt, von der Scythianischen Mafia.
00:47:41: Und hier wird jetzt immer wieder der Bogen zurück zu Trüs und Harry geschlagen.
00:47:46: Man stellt sich die Frage, kann es vielleicht sein, dass auch ihnen Drogen untergeschoben wurden?
00:47:51: dass vielleicht ein Kurier das Rauschgift unauffällig wieder abholen wollte und die Sache dabei eskaliert ist?
00:47:57: Und dass bei Silke und Peter etwas ganz ähnliches geschah?
00:48:01: Ja, also das widerspricht sich jetzt auf jeden Fall ein bisschen mit deiner Theorie vorhanden, dass das ein unerfahrener Täter war, oder?
00:48:06: Ja, ich finde an dieser ganzen Theorie spricht eigentlich nur für dieses organisierte Verbrechen, dass es in beiden Fällen die gleichen Täter gewesen sein könnten, eben der Schuss und der Schnitt durch die Kehle.
00:48:19: Ich finde, alles andere wirkt einfach total, wie ich gerade schon gesagt habe, unorganisiert und chaotisch.
00:48:24: Aber vielleicht ist das ja auch deren Modus operand, je möglichst viel Verwirrung zu stiften, weil das hätte in dem Fall dann ja einfach funktioniert.
00:48:31: Stimmt auch, wieder wer weiß.
00:48:32: Aber ich finde auch, es liegt einerseits viel zu viel Zeit dazwischen.
00:48:36: Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass die da in den fünfzehn Jahren nur zweimal Menschen als Drogenkurriere missbraucht haben, beziehungsweise dass das nur in zwei Fällen so schief gelaufen ist.
00:48:45: Dazu müsste man wissen, ich finde diese Theorie so ein bisschen schwammig, weil ich mich die ganze Zeit frage, wie genau soll das dann ablaufen?
00:48:52: Wahrscheinlich geht es darum, Drogen über Ländergrenzen zu schmuggeln.
00:48:54: Und wahrscheinlich deponieren sie die dann in einem Land irgendwo arm oder im Wohnenmobil und im anderen Land holt die dann jemand wieder ab.
00:49:02: Das ist ja wahrscheinlich so eine Vorgehensweise, weil sie funktionieren können.
00:49:05: Und warum soll das schiefgehen?
00:49:06: Also ich denke mir, dass ... die schon, wenn wir jetzt einfach mal davon ausgehen, dass diese Theorie stimmt.
00:49:13: Was wir jetzt einfach mal kurz voraussetzen für dieses Gedankenexperiment.
00:49:16: Wenn es so war, dann gehe ich davon aus, dass beide Paare jeweils angesprochen worden sind an irgendeiner Stelle.
00:49:22: Das zum Beispiel der, bei der zweiten Tat jetzt, der man auf seinem Fahrrad vorbei kam, in die gleiche... Bau, das gleiche Restaurant gegangen ist und da irgendwas übergeben bekommen hat.
00:49:32: Zum Beispiel ein Koffer, eine Tasche oder was auch immer.
00:49:35: Und dann sowas gesagt hat wie, oh ja Mist, ich bin jetzt hier mit dem Fahrrad unterwegs und vorher vielleicht schon Kontakt zu den Menschen geknüpft hat, die mit dem Wohnmobil unterwegs sind, mit denen so ein Weiterhandsgespräch gekommen ist und die dann gesagt haben, ja, wir können das ja irgendwo hinbringen, wir können das ja mitnehmen, passt ja bei uns in den Wagen ganz gut rein.
00:49:50: und ja dann ach super und ich hole das dann dauernd da wieder ab, ich kenne da auch einen Stellplatz.
00:49:54: Da könnt ihr euch dann hinstellen mit eurem Wohnmobil, müsst ihr auch nichts bezahlen.
00:49:57: Da komme ich dann hin, da finde ich euch und das die deswegen auch an diesen abgelegenen Orten eben halt gemacht haben.
00:50:04: Aber dann denke ich, warum soll das dann eskalieren?
00:50:07: Aber möglicherweise ist es so, dass die meisten Leute vielleicht in diese Taschen einfach gar nicht reingucken.
00:50:13: Aber sowohl Silke und Peter als auch Harry und Trüster es vielleicht gemacht haben.
00:50:16: Und als der Mensch dann kam, um das abzuholen, den damit konfrontiert haben, der schon gedacht hat, naja, es könnte eventuell SKDN eine Waffe dabei hatte.
00:50:24: So ging es da am Jahr, wahrscheinlich auch Waffen dabei.
00:50:27: Und ja, dann, die dann eben erschossen hat.
00:50:30: Dafür
00:50:30: spricht ja, dass Silke und Peter im Wohnmobil eben die Spuren dieser Drogen gefunden worden sind.
00:50:35: Na, hätten sie die biomegartete Taschekoffer, Plastiksack, keine Ahnung, nicht aufgemacht?
00:50:39: Dann wären da wahrscheinlich keine... Spuren von Kokain und Amphetamin gewesen.
00:50:43: Ja,
00:50:43: und ich finde dafür spricht eben auch, dass nichts anderes geklaut wird.
00:50:47: Also man fragt sich ja die ganze Zeit, was wollte der Täter?
00:50:49: Könnte natürlich sein, Tasche abholen mit Roggen.
00:50:52: Und die hat er dann auch mitgenommen.
00:50:53: Und das andere ist dann wirklich nur gewesen, um Verwirrung zu stiften.
00:50:56: Und man weiß ja auch nicht, dieser Mensch jetzt bei Harry und Trüster da so nervös war.
00:51:01: Möglicherweise war das jetzt so seine Aufgabe, sag ich jetzt mal, um in diese Organisation bei diesem kriminellen Gruppen irgendwie aufgenommen zu werden.
00:51:10: Und vielleicht war der auch aus dem Grund so nervös.
00:51:12: Irgendwie tendiere ich jetzt gerade dazu, obwohl
00:51:14: ich
00:51:15: das eigentlich nicht glaube.
00:51:17: Ich finde, das bringt zumindest mal ein Motiv ins Spiel.
00:51:20: Es ist ja so bei Harry und Trüß, wo wir jetzt ja auch die meisten Infos zu hatten, dass man da einfach überhaupt ansonsten gar kein Motiv finden kann.
00:51:26: Die hatten keine Feinde, die waren ja selber nicht in kriminelle Machenschaften verwickelt.
00:51:29: Für ein Mord aus Morddurchs ist es dann vielleicht doch ein bisschen zu hingestümpert, das Ganze.
00:51:34: Und das wäre zumindest in einfachem Strichen guter Grund.
00:51:38: Und deswegen tendiere ich da eigentlich auch so ein bisschen zu.
00:51:40: Ich habe
00:51:40: mal bei Weird Crimes einen Fall gehört.
00:51:43: Ich krieg den jetzt aber nicht mehr so richtig zusammen, weil das schon ganz, ganz lange her ist.
00:51:46: Da ging es aber irgendwie um so Rentner, die ich glaube oft... Kreuzfahrten drungengeschmuggelt haben?
00:51:52: Ach, okay.
00:51:53: Und ich weiß, dass es auch öfter so ist.
00:51:56: Zum Beispiel da auf Kreuzfahrtschiffen, wenn man jetzt in den Regionen fährt, wo eben viel mit Drogen gehandelt wird und so, dass da gerade ältere Passagiere auch immer wieder drauf hingewiesen werden, nimmt nichts von Einheimischen an, nimmt nichts für fremde Menschen mit an Bord.
00:52:10: Also nicht nur ältere, aber es richtet sich meistens an ältere, weil die scheinbar so die Anlaufstelle sind.
00:52:15: Und ja, wer weiß, ob sowas nicht bei Menschen mit Wohnmobilen, die ja eigentlich oft einfach Grenzen überqueren und so, nicht auch so der Fall ist es jetzt.
00:52:22: häufig irgendwie angesprochen werden.
00:52:24: Ich
00:52:24: meine, es gibt halt kaum was Unverdächtigeres als so ein älteres Ehepaar in so einem Wohnmobil.
00:52:28: Ich glaube, wenn ich jetzt Polizist der Grenzkontrollen mache, dann werden die jetzt auch nicht unbedingt in meinem Hauptfokus.
00:52:33: Ja, wer weiß, also eigentlich ist... Diese Theorie doch gar nicht so unglaublich abwegig, wie ich am Anfang gedacht habe.
00:52:41: Sehe ich auch so und lass uns auch unbedingt wissen, was ihr dazu denkt.
00:52:43: Ist sie für euch wahrscheinlich oder habt ihr vielleicht doch das Argument, was komplett dagegen spricht?
00:52:47: So, ich würde grad sagen, kennt ihr euch vielleicht ein bisschen aus in dem Bereich, kennt ihr euch ein bisschen aus im Drogenschmuggeln, erzählt doch mal.
00:52:53: Nein, aber vielleicht seid ihr ja öfter mal mit einem Wohnmobil unterwegs und möglicherweise seid ihr ja auch schon mal irgendwie angesprochen worden von irgendwem, ob ihr irgendwas mitnehmen könntet oder so.
00:53:02: Das
00:53:02: wäre natürlich mega spannend.
00:53:03: Also falls das so sein sollte, schreibt uns das unbedingt.
00:53:06: Ja, und ansonsten würde ich sagen, folgt uns bitte unbedingt auch bei Instagram, Mordhochzwei, da seht ihr auch immer Fotos zu den Fällen, da haben wir auch öfter mal Gewinnspiele und zwar einfach auch so oder so cool, weil ihr uns dann ein bisschen supporten würdet und ich finde es immer total schön, wenn man irgendwie Gesichter zu den Leuten hat.
00:53:25: Ja, finde ich auch.
00:53:26: Es ist sowieso, dass da so eine richtige Community schon draus geworden ist.
00:53:29: Wie ich schon schön.
00:53:30: Ja, und auch in diesem Sinne ganz, ganz, ganz, ganz herzlichen Dank für eure ganzen Glückwünsche in der letzten Woche.
00:53:35: Das war echt toll, so überwältigend, so viel auf den Podcastportalen, bei Instagram und den Kommentaren, in den Stories, in den persönlichen Nachrichten.
00:53:44: Also, danke dafür.
00:53:45: Ja, auf jeden Fall.
00:53:46: So, bevor wir jetzt die Folge beenden, müssen wir aber noch mal zurückkommen zu Seke und Peter.
00:53:50: Jahrelang herrschte nämlich Funkstille in den Ermittlungen und ihr Fall konnte genau wie der von Trüß und Harry nicht gelöst werden.
00:53:57: Ende des Jahrhunderts.
00:53:58: Ende des Jahrhunderts.
00:53:58: Ende des Jahrhunderts.
00:54:00: Ende des Jahrhunderts.
00:54:02: Ende des Jahrhunderts.
00:54:04: Ende des Jahrhunderts.
00:54:06: Ende des Jahrhunderts.
00:54:07: Ende des Jahrhunderts.
00:54:08: Ende des Jahrhunderts.
00:54:10: Ende des Jahrhunderts.
00:54:11: Ende des Jahrhunderts.
00:54:12: Ende des Jahrhunderts.
00:54:13: Ende des Jahrhunderts.
00:54:14: Ende des Jahrhunderts.
00:54:15: Ende des Jahrhunderts.
00:54:17: Der Mann wird Anfang twenty-fünfundzwanzig dann auch dem Richter vorgeführt, die Angehörigen von Silke und Peter sind dabei.
00:54:23: Er gesteht allerdings nicht, sondern verließ eine lange Erklärung, weshalb er nicht der Schuldige sein kann.
00:54:29: Der Prozess gegen ihn sollte eigentlich diesen Sommer weitergehen, bisher gibt es aber noch nichts Neues, wir halten euch aber auf jeden Fall auf dem Laufenden, wenn was herauskommt.
00:54:36: Ich sag aber direkt schon mal für mich ist er so das klassische Bauernopfer.
00:54:39: Dafür weiß man einfach zu wenig über den, wenn da jetzt der Kopf einer Drogenbande ist, würde ich sagen, ja, bingo, passt.
00:54:45: Aber keine Ahnung, wenn das jetzt einfach nur irgendwie so ein Mann ist.
00:54:48: Ich weiß ich nicht.
00:54:48: Also ich bin auf jeden Fall gespannt, was dann noch weiter bei rumkommt.
00:54:51: Ja, für mich ist das halt immer so ein Stichwort, er sitzt schon wegen anderer Vergehen im Knast.
00:54:55: Und dann hängen wir ihm das auch noch mal eben an.
00:54:56: Also finde ich immer oder oft so ein bisschen fragwürdig.
00:54:59: Wenn er aber wegen Drogen im Knast sitzt.
00:55:02: Ja, gut.
00:55:03: Wir halten euch auf dem Laufenden, wenn es was Neues gibt.
00:55:05: Abonniert uns auch unbedingt auf den Podcast-Portal, damit ihr keine Folge von uns verpasst und noch kein Update verpasst.
00:55:11: Ansonsten sind wir für heute am Ende angekommen, oder?
00:55:14: Ja, also wir halten euch auf dem Laufenden oder ihr haltet uns auf dem Laufenden.
00:55:18: Das ist nicht manchmal auch total cool.
00:55:20: Also wir können ja nicht jeden, der, ich weiß nicht, wie viele Verder wir jetzt haben, ich glaub, seventy-fünf.
00:55:24: Jeden dieser seventy-fünf Verder ständig auf dem Schirm haben.
00:55:27: Wir gucken in regelmäßigen Abständen, ob es was Neues gibt.
00:55:29: Aber ganz oft schickt ihr uns auch.
00:55:31: Links und so, News und so was und das ist dann immer total cool, weil dann brauchen wir das nicht machen, können dann aber einfach was dazu aufnehmen und euch trotzdem auf dem Laufenden halten.
00:55:39: Also ihr seid ja so unsere kleinen Ermittler im Hintergrund, was total cool ist.
00:55:42: Immer gerne her damit.
00:55:43: Genau.
00:55:44: Ja, dann würde ich sagen, hören wir uns nächsten Dienstag wieder.
00:55:47: Zu unseren neuen Folgen.
00:55:48: Ganz genau.
00:55:49: Alles klar.
00:55:49: Bis dann, tschüss.
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